Rubio trägt Aschekreuz: Kreml jubelt über seine Kriegsrhetorik

Moskau, Russland - Im aktuellen geopolitischen Kontext hat US-Außenminister Marco Rubio in einem Interview bei Fox News, das am Aschermittwoch stattfand, für Aufsehen gesorgt. Während des Gesprächs trug er ein schwarzes Aschekreuz auf der Stirn, was symbolisch für Buße und Vergänglichkeit steht und eine Tradition hat, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Rubio, der als bekennender Katholik auch Wurzeln in Kuba hat, beschrieb den Krieg in der Ukraine als „Stellvertreterkrieg zwischen Atommächten“ und forderte ein Ende des Konflikts. Diese Formulierung spiegelt eine Rhetorik wider, die seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 vom Kreml genutzt wird. Der Tagesspiegel berichtet, dass Rubio behauptete, Donald Trump sei der einzige, der den Krieg beenden könne.

In seiner äußeren Darstellung sorgte Rubios Auftritt in den sozialen Medien für gemischte Reaktionen. Einige Nutzer kritisierten die öffentliche Inszenierung seines Glaubens, während andere seine Position lobten. Rubio verdeutlichte auch die Drohungen des US-Präsidenten gegen die Hamas im Kontext von Israel und Gaza, was zu einem weiteren krisenhaften politischen Dialog beiträgt.

Russlands Reaktion

Die Reaktionen aus Russland auf Rubios Aussagen waren positiv. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, dass Rubios Formulierung mit der Sichtweise von Präsident Wladimir Putin und Außenminister Sergei Lawrow übereinstimme. Diese Bereitschaft, die Aussagen Rubios zu akzeptieren, unterstreicht die Sichtweise des Kremls, wonach der Konflikt im Ukraine-Krieg als eine Auseinandersetzung zwischen Russland und dem gesamten Westen, insbesondere den USA, betrachtet wird. T-Online hebt hervor, dass der Kreml den Konflikt als zentrale Auseinandersetzung mit dem Westen sieht, wobei die USA eine führende Rolle spielen.

In den letzten Wochen haben die USA offenbar versucht, die Annäherung an Russland zu fördern und einen direkten Kontakt mit Moskau zu suchen. Dies geschieht trotz der Tatsache, dass Russland trotz dieser diplomatischen Bemühungen die USA weiterhin nicht als freundschaftliches Land betrachtet. n-tv berichtet, dass die Darstellungen des Kremls von einer breiteren Konfrontation mit dem Westen geprägt sind, die vor allem auf den Konflikt in der Ukraine Rücksicht nimmt.

Analysten stellen fest, dass Rubios Interview und seine Aussagen zu einem heiklen politischen Klima beitragen, in dem die Grenzen zwischen Glauben, Politik und internationalen Beziehungen zunehmend verschwimmen. Während er den Krieg klar als eine Auseinandersetzung zwischen großen Mächten beschreibt, bleibt die Frage im Raum, wie solche Rhetorik im Kontext der aktuellen internationalen Lagen interpretiert und genutzt werden kann.

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Ort Moskau, Russland
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