Sarah Palin unterliegt vor Gericht: Klage gegen „New York Times“ gescheitert!

New York, USA - Sarah Palin, die ehemalige Gouverneurin von Alaska, hat eine juristische Niederlage erlitten: Eine Jury in New York entschied, dass die „New York Times“ sie in einem umstrittenen Leitartikel nicht verunglimpft hat. Die Entscheidung fiel nach weniger als zwei Stunden Beratung, und damit wurde Palins Verleumdungsklage gegen die Zeitung abgewiesen. Sie hatte Schadensersatz gefordert, da sie sich durch die Berichterstattung in ihrem Ruf und ihrer Karriere geschädigt fühlte.

Der Streit dreht sich um einen Artikel aus dem Jahr 2017, der sich mit den Schüssen auf den republikanischen Kongressabgeordneten Steve Scalise befasste. In diesem Artikel wurde behauptet, ein politisches Aktionskomitee von Palin habe eine Landkarte verbreitet, die Giffords und andere Demokraten im Fadenkreuz zeigte. Diese Behauptung stellte sich später als falsch heraus; die „New York Times“ korrigierte den Fehler und stellte klar, dass die Verbindung zwischen Palins politischer Rhetorik und den Schüssen von 2011 nicht zutreffend war.

Ein ehrlicher Fehler?

Palin gab an, der Vorfall habe ihr seelische Qualen bereitet und ihrem öffentlichen Image geschadet. James Bennet, der verantwortliche Redakteur der „New York Times“, erklärte, dass der Fehler unabsichtlich gewesen sei und er um Verzeihung bat. Die Anwältin der Zeitung, Felicia Ellsworth, bezeichnete den Vorfall als „ehrlichen Fehler“, der schnell korrigiert wurde. Diese Klage war nicht die erste für Palin; zuvor hatte ein Berufungsgericht entschieden, dass Verfahrensmängel in einem früheren Prozess zu einem neuen Verfahren führten.

Im weiteren Kontext ist zu beachten, dass der Oberste US-Gerichtshof am 24. März 2025 entschieden hat, den Schutz der Medien vor Verleumdungsklagen prominenter Persönlichkeiten zu bestätigen. Der Antrag zur Überprüfung des historischen Urteils „New York Times v. Sullivan“ von 1964 wurde abgelehnt. Dies zeigt, wie stark der rechtliche Schutz für Medien in den USA verankert ist. Kläger müssen nachweisen, dass Medien wissentlich und mit „tatsächlicher Boshaftigkeit“ Unwahrheiten verbreitet haben.

Politische Dimensionen

Die Entscheidung des Obersten Gerichts ist besonders relevant in Zeiten, in denen prominente Persönlichkeiten, wie der ehemalige Präsident Donald Trump, Reformen des Verleumdungsrechts fordern. Trump hat mehrfach Klagen gegen Medien eingereicht und erhebliche Summen von Organisationen wie Meta und ABC erhalten, um solche Fälle beizulegen. Aktuell fordert er 20 Milliarden US-Dollar von CBS wegen eines bearbeiteten Interviews mit Kamala Harris und klagt auch gegen lokale Zeitungen wie das „Des Moines Register“ für vermeintliche Verleumdungen während des Wahlkampfs.

Die Entwicklungen rund um Sarah Palin und die „New York Times“ verdeutlichen die Komplexität und die Herausforderungen im Spannungsfeld zwischen Pressefreiheit und den Rechten von Individuen, die durch mediale Berichterstattung in ihrer Reputation geschädigt werden könnten. In einer Zeit, in der öffentliche Figuren zunehmend versuchen, ihre Rechte zu wahren, wirft dieser Fall Fragen über die Grenzen der Pressefreiheit und den Umgang mit öffentlichen Äußerungen auf.

Details
Vorfall Verleumdung
Ort New York, USA
Quellen