Hartetest geplant: Vernetzung für Blackout-Fall im Landkreis Meißen - Großtest Ende 2024

Landkreis Meißen: Großangelegte Übung für den Ernstfall

Die Vorbereitung auf großflächige Stromausfälle ist ein wichtiger Schwerpunkt für den Landkreis Meißen. Eine geplante Großübung Ende dieses Jahres wird die Krisenreaktionen im Blackout-Szenario testen.

Die geplante Übung Ende des Jahres wird einen Härtetest für die Vernetzung der Krisenstäbe im Landkreis Meißen darstellen. Das Landratsamt plant, neben lokalen Behörden auch die Landkreise Sächsische Schweiz-Ostererzgebirge, Mittelsachsen und Bautzen in die Übung einzubeziehen. Die Tests sollen sicherstellen, dass im Falle eines großflächigen Stromausfalls eine effektive Krisenkommunikation gewährleistet ist.

Seit etwa drei Jahren nimmt der Landkreis Meißen an einem Pilotprojekt zur Krisenkommunikation teil, das bis 2027 läuft. Die Kommunen der Region verfügen bereits über Krisenkommunikations-Koffer, die eine autarke Kommunikation auch ohne Strom- und Funknetz ermöglichen. Diese Koffer, von denen der Kreis insgesamt 25 Stück angeschafft hat, sind mit Akku und Antenne ausgestattet.

Obwohl die Geräte bisher noch nicht im Ernstfall zum Einsatz kamen, werden sie regelmäßig getestet, um die Einsatzbereitschaft des Systems sicherzustellen. Neben monatlichen Tests mit den Stadt- und Gemeindeverwaltungen plant der Landkreis Meißen eine großangelegte Übung Ende 2024, um die Vernetzung der Krisenstäbe zu überprüfen und die Leistungsfähigkeit des Systems zu testen.

Das Engagement des Landkreises geht über die rein technische Vorbereitung hinaus. Regelmäßige Treffen im Rahmen des Pilotprojekts dienen auch der Vernetzung mit anderen Kommunen. Veranstaltungen zur „Resilienz in kommunalen Kontexten“ sowie die Idee von Informationsblättern zur Bevölkerungsaufklärung bei einem Blackout sollen die regionale Krisenreaktion weiter stärken.

NAG