Pegel Mülheim: Neuer Schutz vor Hochwasser und Vandalismus
Hochwasserschutz und Vandalismusbekämpfung in Mülheim
In Mülheim an der Ruhr wurde ein neues Kontrollgebäude für den Pegel Mülheim errichtet, das sowohl von großer wasserwirtschaftlicher Bedeutung ist als auch einen innovativen Ansatz zur Bekämpfung von Vandalismus verfolgt. Dieses Projekt bringt nicht nur ökologische Vorteile für die Region, sondern trägt auch zur Verschönerung des Stadtbildes bei.
Wasserstandmessung und Trinkwassersicherung
Die Region ist auf eine zuverlässige Wasserversorgung angewiesen: Der Ruhrverband sorgt durch sein Talsperrensystem im Sauerland dafür, dass der Fluss Ruhr stets genügend Wasser führt. Diese Wasserressourcen sind entscheidend für die Trinkwasserversorgung von 4,6 Millionen Menschen. Um die Wassermenge präzise zu erfassen, unterhält der Ruhrverband ein Netzwerk von Kontrollpegeln, die in Echtzeit Daten über Wasserstände und Abflüsse an die Leitzentrale in Essen übermitteln.
Vandalismus als Herausforderung
In den letzten Jahren sah sich das alte Pegelhäuschen zunehmend Vandalismus ausgesetzt. Zudem führte das Sommerhochwasser im Juli 2021 zu schwerwiegenden Überflutungen der bisherigen Anlage. Dies war Grund genug für den Ruhrverband, einen Neubau in Angriff zu nehmen, der nicht nur funktionale, sondern auch ästhetische und sicherheitstechnische Aspekte berücksichtigt.
Innovatives Design gegen Graffiti
Das neue Gebäude besteht aus massivem Mauerwerk mit einer einbruchhemmenden Stahltür, die den aktuellen Sicherheitsanforderungen gerecht wird. Um der Herausforderung des Vandalismus aktiv zu begegnen, kam das Konzept „Mit Graffiti gegen Graffiti“ zum Einsatz. Der Wuppertaler Graffitikünstler Marco Leckzut verlieh den Außenwänden durch künstlerische Motive von seltenen Tierarten, die entlang der Ruhr heimisch sind, ein neues Gesicht. Diese kreative Gestaltung könnte helfen, unschöne Schmierereien und Beschädigungen besser in den Griff zu bekommen.
Fazit: Gesundheits- und Umweltschutz in einem
Der neu gestaltete Pegel Mülheim steht nicht nur für einen Fortschritt im Hochwasserschutz, sondern symbolisiert auch den beständigen Kampf gegen Vandalismus in urbanen Räumen. Dieses Projekt zeigt, wie technische Notwendigkeiten mit kreativen Ansätzen verbunden werden können, um sowohl ökologische als auch ästhetische Ziele zu erreichen. Der Ruhrverband beweist, dass durch innovative Lösungen sowohl der Schutz der Umwelt als auch die Lebensqualität in der Stadt gefördert werden können.
– NAG