Tote Linde in Hüttlingen: Totholzpyramide für neuen Lebensraum!

Lindenstraße 1, 73460 Hüttlingen, Deutschland - Eine etwa 200 Jahre alte Linde in Hüttlingen, die sich an der Ecke Lindenstraße und Buchwaldstraße befindet, wurde kürzlich gefällt. Der Grund für diese Entscheidung lagen in Sicherheitsbedenken, die sich aufgrund von innerer Morschheit und Hohlräumen ergeben haben. Bürgermeisterin Monika Rettenmeier hat die Notwendigkeit der Fällung bestätigt, die auch von der Unteren Naturschutzbehörde genehmigt wurde, da der Baum in einem maroden Zustand war.

Mit einem Durchmesser von 93 Zentimetern und einem Umfang von fast drei Metern war die Linde nicht nur ein bedeutender Teil der Umgebung, sondern auch ein potenzielles Risiko für die Anwohner. Trotz der Fällung wird der Baum jedoch nicht vollständig entfernt. Stattdessen wird die Linde als Totholzpyramide genutzt, die als Lebensraum für Vögel, Fledermäuse und Insekten dienen soll. Diese Idee zur Errichtung der Totholzpyramide wurde im Gemeinderat diskutiert und wird in den kommenden Tagen durch den Hüttlinger Bauhof umgesetzt.

Totholzpyramide als Lebensraum

Die Totholzpyramide soll die Größe und Form haben, die noch nicht festgelegt ist. Totholzpyramiden sind bekannt dafür, verschiedenen Vogelarten und Käfern Nahrungs- und Nistmöglichkeiten anzubieten. Die Beklettern der Pyramide wird jedoch verboten, da es sich um morsches Holz handelt. Diese Maßnahme zeigt eine wachsende Sensibilität für den Naturschutz, insbesondere nach einem Anstieg des Wissens um den Wert von Totholz für die biologische Vielfalt.

In Mitteleuropa sind die Wälder durch menschliche Aktivitäten stark verändert worden, und natürliche Laubbaumarten, die mehrere Hundert Jahre alt werden können, sind bedroht. Laut NUL Online sind viele der ursprünglichen Waldflächen auf weniger als 30 % ihrer ursprünglichen Ausdehnung reduziert worden. Die Dominanz von untypischen Nadelholzmonokulturen hat negative Auswirkungen auf die Fauna, wobei viele Arten wie der Wisent, Bär und Luchs ausgerottet oder stark gefährdet sind.

Die Rolle von Totholz in der Biodiversität

Totholz bietet viele wichtige Funktionen im Naturschutz. Es beeinflusst beispielsweise positiv die Bodenfeuchtigkeit und -temperatur. Mikrohabitate, die durch Totholz entstehen, fördern die Biodiversität und stellen Nahrungsquellen für zahlreiche Arten dar, einschließlich xylobionter Käfer, die in solchen Lebensräumen eine wichtige Rolle spielen. Ein Beispiel für die positive Wirkung von Stehend-Lagerung ist eine Studie, die zeigt, dass in einem Zeitraum von 8 bis 15 Jahren viele hochgradig gefährdete Käferarten nachgewiesen werden können, wenn solche Strukturen erhalten bleiben.

Zusammenfassend zeigt das Beispiel der Linde in Hüttlingen, wie wichtig es ist, alte Bäume nicht nur als Bestandteile einer urbanen Umgebung zu sehen, sondern auch als wertvolle Lebensräume, die durch kreative Ansätze, wie Totholzpyramiden, geschützt und gefördert werden können. Auch die fortschreitende Diskussion über den Schutz von Altholzinseln und die Notwendigkeit einer artenschutzrechtlichen Prüfung bei Fällungen sind in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Sicherheitsbedenken aufgrund von innerer Morschheit und Hohlräumen
Ort Lindenstraße 1, 73460 Hüttlingen, Deutschland
Quellen