Neubrandenburg ehrt DDR-Opfer: Gedenktafel an Stasi-Gebäude eingeweiht

In Neubrandenburg wurde eine Gedenktafel eingeweiht, die an die Opfer der SED- und DDR-Diktatur erinnert. Die Tafel, die durch eine private Spende des VOS-Landesverbands MV finanziert wurde, befindet sich an der Graffitiwand nahe dem ehemaligen Stasi-Komplex. Evelyn Zupke, die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, drückte bei der Zeremonie ihr Mitgefühl aus und betonte die Notwendigkeit, die Erinnerung an die unschuldigen Opfer lebendig zu halten. Sie erinnerte daran, dass viele Betroffene noch immer an den Folgen des erlittenen Unrechts leiden.

Die Tafel trägt die Botschaft: „Zum Gedenken an die politisch Verfolgten und Opfer, die in der Zeit der SED-Herrschaft durch das Ministerium für Staatssicherheit Verfolgung, Repression und Gewalt erfuhren.“ André Rohloff, stellvertretender VOS-Landesvorsitzender, schilderte eindrücklich die psychischen und physischen Qualen, die viele durch die ständigen Verhöre und die nächtlichen Kontrollen erfuhren. Dieses Gebäude, das von 1987 bis 1990 als Untersuchungshaftanstalt des MfS diente, steht derzeit leer, und die Stadt Neubrandenburg plant, einen Gedenkort dafür zu schaffen. Eine Diskussion über die zukünftige Nutzung der Liegenschaft findet am 6. November statt, bei der Anwohner und Interessierte eingebunden werden sollen. Weitere Einzelheiten sind auf www.nordkurier.de zu finden.