80 Jahre Freiheit: Gedenkfeier in Bergen-Belsen mit prominenten Gästen

Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung von Bergen-Belsen in Niedersachsen am 27. April 2025 mit hochrangigen Gästen.
Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung von Bergen-Belsen in Niedersachsen am 27. April 2025 mit hochrangigen Gästen. (Symbolbild/NAG)

Bergen-Belsen, Niedersachsen, Deutschland - Am 27. April 2025 fand in Niedersachsen eine Gedenkveranstaltung zur Befreiung des NS-Konzentrationslagers Bergen-Belsen statt. Dieser Tag markierte den 80. Jahrestag der Befreiung durch britische Truppen. Die Veranstaltung begann um 13:30 Uhr und zog zahlreiche Teilnehmer an, darunter Überlebende, Vertreter von Opferverbänden, die britische Vizepremierministerin Angela Rayner und den israelischen Botschafter Ron Prosor.

Zu den Rednern zählten der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sowie Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Im Lager Bergen-Belsen wurden während des Zweiten Weltkriegs zunächst sowjetische Kriegsgefangene und später jüdische Häftlinge unter extremen Bedingungen festgehalten. Mindestens 20.000 Kriegsgefangene und 52.000 KZ-Häftlinge starben dort, darunter auch die bekanntere Anne Frank. In ganz Deutschland wird an den Befreiungen von NS-Konzentrationslagern kurz vor dem Ende des Krieges 1945 gedacht, so auch in Flossenbürg am Sonntag um 14:00 Uhr, wie stern.de berichtete.

Historischer Kontext des Lagers

Die dramatischen Ereignisse, die zur Befreiung von Bergen-Belsen führten, begannen bereits im Jahr 1944. Am 30. Oktober wurden etwa 1.000 Frauen aus dem Auschwitz-Birkenau-Lager für Zwangsarbeit in der deutschen Kriegsindustrie ausgewählt. Unter diesen Frauen befanden sich Anne, Margot und Auguste, während ihre Mutter Edith nicht dabei war. Die Frauen verließen das Lager in der Nacht vom 1. auf den 2. November und erreichten zwei Tage später Bergen-Belsen.

Bergen-Belsen, gelegen in Norddeutschland, diente nicht nur als Lager für Kriegsgefangene, sondern auch für Juden und wurde zudem als Durchgangslager zu anderen Lagern genutzt. Zuerst wurden die Häftlinge in Zelten untergebracht, die jedoch nach einigen Tagen durch einen Sturm stark beschädigt wurden. Daraufhin lebten sie in überfüllten Baracken unter katastrophalen Bedingungen. Die Zustände waren schlecht: Es herrschte Schmutz, Nässe und Kälte, und die Insassen litten unter Hunger sowie an epidemischen und tödlichen Krankheiten wie Typhus. Anne, Margot und Auguste versuchten, sich gegenseitig zu helfen, indem sie mehrere niederländische Frauen trafen, wie annefrank.org ausführte. Es ist wenig darüber bekannt, was genau sie in diesen schweren Zeiten durchmachten.

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Ort Bergen-Belsen, Niedersachsen, Deutschland
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