150 Jahre Spendenschiffchen: So wird Leben an Nord- und Ostsee gerettet!

Erfahren Sie, wie die Spendenschiffchen der DGzRS seit 150 Jahren zur Seenotrettung in Nord- und Ostsee beitragen.
Erfahren Sie, wie die Spendenschiffchen der DGzRS seit 150 Jahren zur Seenotrettung in Nord- und Ostsee beitragen. (Symbolbild/NAG)

Im Jahr 2025 feiern die Spendenschiffchen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein bemerkenswertes Jubiläum: Seit 150 Jahren werden mit diesen kleinen Spendenbehältern, die 32 cm lang, 10 cm breit und 8 cm hoch sind, Gelder zur Unterstützung der Seenotrettung gesammelt. Die Schiffchen sind in den traditionellen Farben Schwarz, Weiß und Rot gehalten und finden sich in Kneipen, Arztpraxen und Museen, wo sie zur Sammlung von Spenden verwendet werden.

Jährlich können mit den Spendenschiffchen bis zu einer Million Euro eingenommen werden. Die DGzRS, die ihren Sitz in Bremen hat und 1865 gegründet wurde, nutzt die Einnahmen zur Finanzierung von 60 Rettungsschiffen, die an 55 Rettungsstationen entlang von 3660 km Küstenlinie an Nord- und Ostsee im Einsatz sind. Die Idee für diese Form der Kleinstspenden stammt von Arwed Emminghaus, einem Journalisten und Ökonomen, und wurde 1875 erstmals umgesetzt. Die ersten Spendenschiffchen wurden in Bahnhöfen, Geschäften und an öffentlichen Orten aufgehängt; im ersten Jahr wurden in Deutschland 1240 Stück verteilt.

Herstellung und Verbreitung der Spendenschiffchen

Seit der Einführung der Schiffchen wurden über 67.000 Exemplare hergestellt. Derzeit sind etwa 13.000 dieser Spendenschiffchen im Einsatz. Im Gegensatz zu früher, als die Schiffchen aus Blech gefertigt wurden, werden sie heute aus Plastik hergestellt, geliefert von der Firma J.H. Tönnjes in Delmenhorst. Jährlich produziert die DGzRS zwischen 500 und 1000 dieser „32-Zentimeter-Klasse“ genannten Spendenschiffe. Zudem werden die Schiffchen auch an Schwestergesellschaften der DGzRS in den Niederlanden, Großbritannien und Schweden verteilt.

Prominente Unterstützer wie Bestsellerautor Frank Schätzing setzen sich für die Seenotrettung ein. Ein besonderes Spendenschiff findet sich im Senatssaal des Bremer Rathauses, wo Senatsmitglieder zur Kasse gebeten werden, wenn ihr Handy nicht lautlos ist. Seit der Gründung der DGzRS konnten mithilfe der echten Rettungsschiffe rund 86.000 Menschen aus Seenot gerettet werden.

Weitere Informationen über die Geschichte und die Entwicklung der Spendenschiffchen sind auf weites.land zu finden. Eine detaillierte Berichterstattung über die aktuellen Feierlichkeiten zum Jubiläum und die Bedeutung der Spendenschiffchen für die DGzRS bietet Bild.de.

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Ort Delmenhorst, Deutschland
Quellen