Neuer Maikönig in Sankt Hülfe-Heede: Familientradition setzt sich fort!

Andreas Lösking wurde am 1. Mai 2025 zum neuen Maikönig in Sankt Hülfe-Heede proklamiert. Er folgt seinem Bruder Stefan Lösking, dessen Amtszeit nun endet. Maifeier-Präsident Ralf Müller bestätigte, dass alle Throne in der Vereinigung besetzt sind. Bei der Proklamation wurden die Erfolge der Familie Lösking im vergangenen Jahr gewürdigt, zu denen das Königsschießen und das Stadtpokalschießen gehörten. Müller erinnerte auch an den verstorbenen Heino Lösking, der als Königsvater bekannt war und schwer erkrankt war.

Stefan Lösking bedankte sich bei Unterstützern und Helfern für die Unterstützung im vergangenen Jahr. Zudem wurden am gleichen Tag neue Amtsträger in der Jugend ernannt: Leon Hempe und seine Königin Sina Vullriede lösen Luca Nowak und Jule Hinrichs ab. Leonard Büker ist nun der neue Schülerkönig, gemeinsam mit Greta Pieper als Königin, die Marah Krehl und Joel Stolte ersetzen. Angela Weghorst wurde zur Maikomtess ernannt, während Karl-Heinz Ruscher der neue Maibock ist. Dörthe Meine, die vorherige Maikomtess, wurde für ihr Engagement besonders gewürdigt.

Tradition und Festlichkeiten

Über 50 Damen waren zur Abnahme der Residenz anwesend, was die gute Stimmung in der Damengruppe zeigt. Festwirt Jochen Fangmann und sein Team sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Maifestes. Allerdings lag die Besucherzahl beim „Tanz in den Mai“ etwas unter dem des Vorjahres, was möglicherweise auf die sommerlichen Temperaturen zurückzuführen ist. Bei der Maifeier blieb der Fladderpokal ebenfalls in der ackernden Gemeinde, da die Gastgeber 396 Ringe erzielten, während die Fladderaner 389 Ringe erreichten. Die Tagesbesten unter den Schützen waren Hartmut Thölke (Herren), Anke Wiechering-Sudmann (Damen) und Marah Krehl (Jugend).

Die Maifeier hat eine Geschichte von über 500 Jahren. Die Ursprünge der Feierlichkeiten gehen auf die Zeit der Diepholzer Grafen zurück, vermutlich ins Jahr 1498. Graf Rudolf schenkte der Genossenschaft einen silbernen Vogel, der den Schützenkönig am Maifest repräsentiert. Dieser König erhielt Vergünstigungen, wie Befreiungen von verschiedenen Dienstleistungen, und hatte das Nutzungsrecht für die Vogelwiese, die später verkauft wurde. Traditionell musste der König nach seiner Proklamation Bier und Branntwein ausschenken.

Ursprünglich fand das Maifest unter freiem Himmel statt, wobei die Schützen eigene Armbrüste und Gewehre verwendeten. Im 19. Jahrhundert wurde das Fest zunehmend in Gastwirtschaften gefeiert, abhängig vom Wohnsitz des Königs. 1862 einigten sich die Schützen auf eine Teilnahme aller Wirte in einer bestimmten Reihenfolge. Friedrich Hohnholz kritisierte die Trinkgelage zurückblickend und initiierte eine würdigere Feierform. Seit 1862 umfasst der Ablauf des Maifestes einen Festzug, gefolgt von Königsschießen und einem Tanzabend, wobei sich der Ablauf bis heute kaum verändert hat. Das Fest spricht nun zunehmend auch Damen, Jugendliche und Kinder an, wie maifeier.de berichtet.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Sankt Hülfe-Heede, Deutschland
Quellen