Kampf um soziale Gerechtigkeit: 1. Mai wird zum Politikum in Emden!
Am 1. Mai 2025 fand in Emden eine Kundgebung zum Tag der Arbeit statt, an der etwa 600 Zuhörer teilnahmen. Hauptrednerin war Kimberley Haarstick, Bezirksjugendsekretärin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aus Hannover. In ihrer Rede thematisierte sie das Streikrecht und forderte mehr Aufmerksamkeit für die Anliegen der Gewerkschaften.
Die Forderungen von Haarstick umfassten den Wegfall der Schuldenbremse, eine Bildungsoffensive, den Ausbau der sozialen Infrastruktur, ein stärkeres Tariftreuegesetz sowie die Schaffung eines Ausbildungsfonds zur Förderung von Ausbildungsplätzen. Zudem sprach sie die zunehmende rechte Gewalt gegen Migranten an, nannte namentlich die Ermordung von Walter Lübcke und den Terroranschlag in Hanau. Kritisch äußerte sie sich auch zur AfD und bezeichnete deren Politiker und Wähler als Rassisten. Ihre Kritik an der AfD stieß auf Applaus, während andere Teile ihrer Rede kaum Beifall fanden.
Demonstrationszug und Stimmung
Der DGB hatte zu einem Demonstrationszug aufgerufen, an dem etwa 300 Teilnehmer mit Begeisterung teilnahmen. Begleitet von der Musik einer niederländischen Band, sorgten die Demonstrierenden für gute Stimmung und einige Passanten tanzten zur Musik. Der Tag der Arbeit wurde von den Anwesenden durchweg positiv aufgenommen.
In einem anderen Kontext, wie die taz berichtete, demonstrierten bundesweit über 200.000 Menschen an den DGB-Veranstaltungen, die ebenfalls wieder in Präsenz stattfanden. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach auf einer Demonstration in Düsseldorf, wo er die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine verteidigte. Bei Scholz‘ Rede kam es zu Störungen durch Personen aus der Querdenken-Szene. Reiner Hoffmann, der scheidende DGB-Vorsitzende, kritisierte in Berlin die Rüstungsausgaben der Bundesregierung, während gleichzeitig betont wurde, dass geplante Vorhaben wie der Mindestlohn und die Kindergrundsicherung fortgeführt werden sollen.
Details | |
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Vorfall | Demonstration, Rassismus |
Ort | Emden, Deutschland |
Quellen |