Hasenpest breitet sich rasant in Niedersachsen aus – Was Sie wissen müssen!
In Niedersachsen wird ein besorgniserregender Anstieg von Infektionen mit Tularämie, auch bekannt als Hasenpest, gemeldet. Laut einem Bericht von Pirsch.de wurden im Jahr 2025 bereits 22 infizierte Feldhasen registriert. Dies ist ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu den letzten Jahren, in denen im Durchschnitt nur etwa zehn erkrankte Tiere pro Jahr dokumentiert wurden. Betroffene Regionen umfassen unter anderem den Landkreis Nienburg sowie Hameln-Pyrmont, Göttingen und Lüchow-Dannenberg, wo ebenfalls tote Hasen mit der Krankheit gefunden wurden.
Tularämie wird durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht und ist eine hochansteckende Zoonose, die vom Tier auf den Menschen übertragbar ist. In Nordeuropa tritt meist die Unterart Francisella tularensis subspecies holarctica auf, die in der Regel einen milderen Verlauf zeigt. Die Symptome einer Tularämie bei Menschen können grippeähnliche Beschwerden, hohes Fieber, Lymphknotenschwellung sowie Kopf- und Gliederschmerzen umfassen.
Infektionsrisiken und Empfehlungen
Jäger sind einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt, da in früheren Studien festgestellt wurde, dass etwa 2% der Hasen Träger des Erregers sind. Die Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) empfiehlt daher, beim Umgang mit Wildtieren strenge hygienische Grundsätze zu beachten. Dazu gehört das Tragen von Einmalhandschuhen und FFP-2-Masken sowie das gründliche Erhitzen des Wildbrets vor dem Verzehr.
Die Übertragung des Erregers kann durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, ungenügend durchgegartes Fleisch, inhalierbare Staubpartikel oder sogar durch Insektenstiche geschehen. Bereits eine geringe Anzahl von etwa zehn Bakterien kann eine Erkrankung hervorrufen. Bei Auffinden von verendeten Hasen oder Kaninchen wird geraten, die Revierleitung oder die Polizei zu informieren und die Tiere nicht anzufassen.
Im Jahr 2025 wurden bereits 88 Feldhasen in Niedersachsen auf Tularämie untersucht, wobei 22 positiv auf die Krankheit getestet wurden. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden 200 Tiere untersucht, von denen lediglich zehn positiv waren, was einer Inzidenz von 6% entspricht. Die Gesundheitsbehörden warnen, dass die Gefahr einer Ausbreitung der Tularämie ernst genommen werden sollte, insbesondere unter den Jägern und denjenigen, die mit Wildtieren in Kontakt stehen.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Tularämie |
Ort | Göttingen, Deutschland |
Quellen |