Hannover wird Vorreiter: Tempo 30 auf Hauptstraßen für mehr Sicherheit!

Hannover setzt Maßstäbe in Deutschland, indem die Stadt als erste Großstadt flächendeckend Tempo-30-Zonen auf Hauptverkehrsstraßen einführt. Diese Regelung betrifft nun den Altenbekener Damm in der Südstadt sowie die Walderseestraße in der List. Zuvor gab es bereits kurzfristige 30er-Zonen auf diesen Strecken, insbesondere in den Bereichen von Schulen.
Die Initiative nutzt eine Reform des Straßenverkehrsrechts, die im vergangenen Herbst verabschiedet wurde, um die bisherigen kurzen 30er-Abschnitte zu verlängern. Laut Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) erwartet die Stadtverwaltung eine Reduzierung von Lärm und Unfällen sowie eine Verbesserung der Lebensqualität in den Wohngebieten.
Umsetzung und weitere Planungen
Die Umsetzung der neuen Regelungen auf dem Altenbekener Damm erstreckt sich über eine Länge von etwa 1,5 Kilometern, in der zwischen 6 und 22 Uhr Tempo 30 gilt. Auf der Walderseestraße wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung ganztägig auf einer Länge von etwa zwei Kilometern eingeführt, insbesondere an Fußgängerüberwegen. Während die Maßnahmen auf dem Altenbekener Damm in der zweiten Kalenderwoche 2025 umgesetzt werden, fand die Umsetzung auf der Walderseestraße bereits am 14. Januar 2025 statt.
Zusätzlich prüft die Stadtverwaltung die Möglichkeit, weitere Hauptverkehrsstraßen für Tempo-30-Zonen zu erschließen. Dies geschieht im Rahmen der Initiative „Lebenswerte Städte“, der mittlerweile über 1.100 Kommunen und Kreise angehören. Der Niedersächsische Städtetag fordert mehr Handlungsfreiheit für Städte bei der Einrichtung von Tempo-30-Zonen.
Rechtsgrundlage und gesellschaftlicher Kontext
Die Einführung der Tempo-30-Zonen in Hannover basiert auf der Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO), die im Oktober 2024 in Kraft trat. Sie ermöglicht es, Tempo 30 auf Teilabschnitten von Hauptverkehrsstraßen und in der Nähe von Schulen anzuordnen. Dies ist ein Schritt, um die Verkehrspolitik an gesellschaftliche Entwicklungen anzupassen, so der Niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies (SPD).
Hannover war vor dreieinhalb Jahren eine der sieben Städte, die die Initiative „Lebenswerte Städte“ ins Leben rief. Diese Initiative zielt darauf ab, das Tempolimit an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen, um sicherere und lebenswertere Städte zu schaffen. Die Maßnahmen in der Landeshauptstadt könnten als Vorbild für andere Städte in Deutschland dienen, die ähnliche Erfolge anstreben.
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Ort | Hannover, Deutschland |
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