Luftqualität in Lüneburg: Ist die Feinstaub-Belastung besorgniserregend?

Lüneburgs Luftqualität am 5. Januar 2025: Messungen zu Feinstaub, Ozon und Empfehlungen für die Bevölkerung.
Lüneburgs Luftqualität am 5. Januar 2025: Messungen zu Feinstaub, Ozon und Empfehlungen für die Bevölkerung. (Symbolbild/NAG Archiv)

Zeppelinstraße, 21335 Lüneburg, Deutschland - Am 5. Januar 2025 wurden in Lüneburg, konkret an der Messstation in der Zeppelinstraße, die aktuellen Werte zur Luftqualität erfasst. Das Augenmerk lag hierbei auf den Feinstaub-Partikeln bis PM10, die pro Kubikmeter Luft gemessen werden. Der Grenzwert für PM10 beträgt 50 Mikrogramm pro Kubikmeter und darf nicht mehr als 35-mal im Jahr überschritten werden.

Die Luftqualität wird anhand dreier Hauptwerte bewertet: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Die definierten Grenzwerte sind wie folgt:

  • „Sehr schlecht“:
    • Stickstoffdioxid: > 200 µg/m³
    • Feinstaub: > 100 µg/m³
    • Ozon: > 240 µg/m³
  • „Schlecht“:
    • Stickstoffdioxid: 101-200 µg/m³
    • Feinstaub: 51-100 µg/m³
    • Ozon: 181-240 µg/m³
  • „Mäßig“:
    • Stickstoffdioxid: 41-100 µg/m³
    • Feinstaub: 35-50 µg/m³
    • Ozon: 121-180 µg/m³

Gesundheitliche Empfehlungen

Die Messung der Luftwerte erfolgt als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub. Der Bericht wies darauf hin, dass in der EU jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaubbelastungen zurückzuführen sind. Bei schlechter Luftqualität werden folgende Empfehlungen ausgesprochen:

  • „Sehr schlecht“: Empfindliche Personen sollten körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden.
  • „Schlecht“: Empfindliche Personen sollten anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden.
  • „Mäßig“: Kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen sind unwahrscheinlich, allerdings könnten empfindliche Personen betroffen sein.
  • „Gut“: Keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen sind zu erwarten.
  • „Sehr gut“: Beste Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien.

Die hohe Feinstaubbelastung in der Silvesternacht wurde thematisiert. Es wird berichtet, dass das Feuerwerk in dieser Nacht zwar Feinstaub verursacht, jedoch im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht als wesentlicher Faktor zu werten ist. Nach Mitternacht kann die Feinstaubbelastung stark ansteigen, dies nimmt jedoch mit steigender Windeinwirkung schnell wieder ab. Inversionswetterlagen können zusätzlich zu stundenlangen Feinstaubbelastungen führen.

Zusätzlich informiert das Umweltbundesamt über die Feinstaubbelastung in Deutschland. Hierbei wird auf die Messungen seit 2000 für PM10 sowie seit 2008 für PM2,5 hingewiesen. Die PM10-Jahresmittelwerte haben sich seit den 1990er Jahren verringert und liegen heute zwischen 15 und 20 µg/m³. 2023 wurden an allen Messstationen die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten. Auch wie Witterungsverhältnisse die PM10-Konzentrationen beeinflussen können, wurde dargelegt. Hohe Konzentrationen treten häufig bei Hochdruckwetterlagen auf, die im Winter oder Sommer vorkommen können.

Die Ursachen der Feinstaubemissionen sind vielseitig und reichen von natürlichen Quellen, wie Vulkanausbrüchen, bis hin zu menschlichen Aktivitäten, wie Verkehr und Industrie. Der Unterschied zwischen primären und sekundären Feinstäuben wird erklärt, wobei letztere durch chemische Reaktionen in der Atmosphäre entstehen. Eine Vielzahl von gesundheitlichen Risiken wird mit Feinstaub in Verbindung gebracht, insbesondere Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen.

Details
Ort Zeppelinstraße, 21335 Lüneburg, Deutschland
Quellen