Luftqualität in Lüneburg: Silvesterfeuerwerk und seine Folgen!

Aktuelle Luftqualität in Lüneburg am 1. Januar 2025: Messwerte, Feinstaubbelastung und Empfehlungen für die Bevölkerung.
Aktuelle Luftqualität in Lüneburg am 1. Januar 2025: Messwerte, Feinstaubbelastung und Empfehlungen für die Bevölkerung. (Symbolbild/NAG)

Am 1. Januar 2025 wurden aktuelle Daten zur Luftqualität in Lüneburg veröffentlicht. Messstationen in der Zeppelinstraße erfassen Feinstaub-Partikel bis zu einer Größe von PM10 pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für PM10 beträgt 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der jährlich bis zu 35 Mal überschritten werden darf. Die Luftqualität wird anhand der Werte für Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon gemessen.

Für die Bewertung der Luftqualität gelten bestimmte Grenzwerte: „Sehr schlecht“ liegt bei Stickstoffdioxid über 200 μg/m³, Feinstaub über 100 μg/m³ und Ozon über 240 μg/m³. Für eine „schlechte“ Luftqualität gelten die Grenzwerte für Stickstoffdioxid zwischen 101 und 200 μg/m³, Feinstaub zwischen 51 und 100 μg/m³ sowie Ozon zwischen 181 und 240 μg/m³. Bei „mäßiger” Luftqualität liegen die Werte bei Stickstoffdioxid zwischen 41 und 100 μg/m³, Feinstaub zwischen 35 und 50 μg/m³ und Ozon zwischen 121 und 180 μg/m³.

Empfehlungen bei schlechter Luftqualität

Die Messung der Luftqualität erfolgt als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub. In der EU gibt es jährlich 240.000 vorzeitige Todesfälle, die auf Feinstaub zurückzuführen sind. Bei schlechter Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen bei „sehr schlechter“ Luft körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden und bei „schlechter“ Luft anstrengende Tätigkeiten im Freien reduzieren sollten. Bei einer „mäßigen“ Luftqualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch können bei empfindlichen Personen Effekte auftreten.

Silvesterfeuerwerk trägt zur Feinstaubbelastung bei, wird allerdings im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht als großes Problem bewertet. Nach Mitternacht kann die Feinstaubbelastung stark ansteigen, sinkt jedoch schnell bei Wind. Inversionswetterlagen können stundenlange Feinstaubbelastungen in städtischen Gebieten hervorrufen. Der aus Feuerwerk resultierende Qualm besteht zum Großteil aus gesundheitsschädlichem Feinstaub. Jährlich werden durch Feuerwerk rund 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, wobei 1500 Tonnen (75%) in der Silvesternacht erfolgen.

Feinstaub-Emissionen in Deutschland

Nach Informationen des Umweltbundesamts sind die Feinstaub-Emissionen in Deutschland seit 1995 erheblich zurückgegangen. Der Anteil der Feinstäube am Gesamtstaub hat aufgrund stärker fallender Gesamtstaub-Emissionen zugenommen. Im nationalen Inventar wurden PM10-Emissionen von 0,34 Millionen Tonnen im Jahr 1995 auf 0,18 Millionen Tonnen im Jahr 2022 (-45,4 %) berechnet. Im Jahr 2022 stammten 41,1 % der PM10-Emissionen aus Produktionsprozessen, während 37,2 % aus Verbrennungsvorgängen wie dem Straßenverkehr und stationären Quellen kamen.

Die Emissionen der Landwirtschaft zeigen einen langsamen Anstieg, sanken zuletzt jedoch leicht. 2022 stammten 33,1 kt PM10-Emissionen aus der Landwirtschaft, wovon etwa 37 % auf die Tierhaltung und 63 % auf die Bearbeitung landwirtschaftlicher Böden entfielen. Feinstaub wird sowohl direkt emittiert als auch aus Vorläuferstoffen in der Atmosphäre gebildet, wobei die gesundheitlichen Wirkungen von der Korngröße, geometrischen Form und anhaftenden Schadstoffen abhängen.

Details
Ort Zeppelinstraße, 21335 Lüneburg, Deutschland
Quellen