Tödliche Polizeischüsse in Oldenburg: Politiker fordern Konsequenzen!

Nach den tödlichen Polizeischüssen in Oldenburg am 20. April, bei denen der 21-jährige Lorenz A. starb, hält das Bundesinnenministerium eine Einmischung in die laufenden Ermittlungen für nicht notwendig. Wie Hasepost berichtete, erklärte eine Ministeriumssprecherin, dass diese Angelegenheit in die Zuständigkeit der Länderpolizei falle. Die Ermittlungen befassen sich sowohl mit dem Vorgehen der Beamten als auch mit polizeiinternen Untersuchungen zu Schusswaffengebrauch.

Die Obduktion von Lorenz A. ergab, dass die tödlichen Schüsse, die alle von hinten in seinen Körper eindrangen, zu seinem Tod führten. Zuvor hatte er mehrere Personen vor einer Diskothek mit Reizgas attackiert. Der Polizeibeamte, der auf ihn schoss, wird vorläufig vom Dienst suspendiert, während gegen ihn wegen Totschlags ermittelt wird, was dem üblichen Verfahren entspricht.

Politisches Echo auf den Vorfall

Die tödlichen Schüsse an Lorenz A. haben politische Reaktionen ausgelöst. Politiker von Linken und Grünen fordern, wie Welt berichtete, Konsequenzen im Umgang mit solchen Vorfällen. Die Innenpolitikerin der Grünen, Lamya Kaddor, äußerte Zweifel an der Verhältnismäßigkeit und Rechtmäßigkeit des Polizeihandelns. Sie schlägt vor, die Ermittlungen von der Polizei eines Nachbarlandkreises übernehmen zu lassen und fordert zudem eine unabhängige Behörde zur Aufklärung des Vorfalls.

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Clara Bünger unterstützt ebenfalls die Forderung nach einer unabhängigen Ermittlungsbehörde mit umfassenden Befugnissen. Demgegenüber äußerten CDU-Politiker wie Alexander Throm und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Widerspruch gegen die Notwendigkeit einer solchen Institution und vertrauen auf die Professionalität der bestehenden Ermittlungen.

Details
Vorfall Mord/Totschlag
Ursache Schusswaffengebrauch
Ort Oldenburg, Deutschland
Verletzte 1
Quellen