Frauenpower in Lilienthal: Kundgebung zum Weltfrauentag am 8. März!

Am 8. März 2025 findet in Lilienthal eine Kundgebung zum Internationalen Frauentag statt, die unter dem Motto „Unsere Stimmen, unsere Rechte“ steht. Die Veranstaltung beginnt mit einem Frühstück für Frauen von 10 bis 12 Uhr im Amtmann-Schroeter-Haus, gefolgt von einem Demonstrationszug zur Kundgebung am Konventshaus. Marlen Leist, eine der Rednerinnen, hat sich zum Ziel gesetzt, auf die Leistungen von Müttern aufmerksam zu machen und die hohen Ansprüche, die an sie gestellt werden, zu kritisieren.

Besonders betont Leist, dass berufstätige Mütter oft Schwierigkeiten haben, Beruf und Familie zu vereinbaren. Sie fordert eine neue Betreuungskultur, die es Müttern ermöglicht, mehr als nur in Teilzeit zu arbeiten, da Teilzeitbeschäftigung häufig zu Altersarmut und Karriereknicks führt. Außerdem wünscht sie sich eine stärkere Einbindung der Väter in die Erziehung der Kinder. Leist sieht Fortschritte in der Gleichberechtigung, weist jedoch darauf hin, dass noch viele Herausforderungen bestehen. Geboren 1989 in der DDR, beschreibt sie die dortige Kultur der Vereinbarkeit von Familie und Beruf als fortschrittlicher im Vergleich zu den alten Bundesländern.

Eingehende Herausforderungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Die Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Arbeit und Familienleben betreffen viele Eltern in Deutschland. Laut einem Bericht waren 2023 in Deutschland 7,2 Millionen Mütter und 6,2 Millionen Väter im erwerbsfähigen Alter mit mindestens einem Kind unter 15 Jahren im Haushalt. Von diesen waren 68 % der Mütter und 92 % der Väter erwerbstätig, ohne Elternzeit oder Mutterschutz. Die Erwerbstätigenquote der Mütter variiert je nach Alter des jüngsten Kindes, mit 40 % bei Kindern unter 3 Jahren und 84 % bei Kindern von 10 bis 14 Jahren.

Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede zwischen Müttern in Ost- und Westdeutschland. 48 % der Mütter im Osten mit Kindern unter 3 Jahren sind erwerbstätig, im Vergleich zu 38 % der Mütter im Westen. Diese Unterschiede hängen maßgeblich mit der jeweiligen Betreuungssituation zusammen. Bei gemischgeschlechtlichen Ehepaaren mit Kindern unter 15 Jahren arbeiten 69 % der Väter in Vollzeit, während die Mütter oft in Teilzeit beschäftigt sind.

In Lilienthal gibt es seit Oktober 2022 eine Selbsthilfegruppe für Mütter, die von Tomke Schwarz initiiert wurde. Die Gruppe bietet Müttern einen Raum zum Austausch über ihre Herausforderungen und psychischen Probleme. Die Treffen finden zweimal im Monat ohne Kinder statt und bieten sowohl offene als auch themenspezifische Treffen an. Interessierte Mütter können sich per E-Mail an Tomke Schwarz wenden.

Details
Vorfall Veranstaltung
Ort Lilienthal, Deutschland
Quellen