Skandal im Bistum Osnabrück: 122 Kleriker und 400 Missbrauchsopfer!

In einer neuen Studie zur sexualisierten Gewalt im Bistum Osnabrück wurden 122 verdächtige Kleriker identifiziert, die in den Jahren von 1945 bis heute für Übergriffe auf mindestens 349 Betroffene verantwortlich gemacht werden. Die Universität Osnabrück berichtete zudem von Hinweisen auf bis zu 60 weitere Fälle, was die Gesamtzahl der Betroffenen auf über 400 anhebt. Die Forscher ziehen das Fazit, dass es ein hohes Dunkelfeld an unentdecktem Missbrauch gibt, wobei die Vorwürfe ein breites Spektrum von Übergriffen umfassen. Der Anteil der beschuldigten Kleriker liegt bei etwa 4 Prozent und spiegelt ähnliche Ergebnisse in anderen Bistümern wider.

Der Abschlussbericht der Studie, an der auch drei externe Missbrauchsbetroffene beteiligt waren, hat Defizite im Umgang mit den Opfern aufgezeigt. Die Bistumsleitungen haben laut den Wissenschaftlern über Jahrzehnte hinweg nicht pflichtgemäß auf Missbrauchshinweise reagiert, was auch zum Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode im März 2023 führte. Der neue Bischof, Dominicus Meier, wird sich am 9. Oktober öffentlich zu den Ergebnissen äußern, nachdem die Bistumsverantwortlichen den Bericht am 2. Oktober einsehen können. Für weitere Informationen zu den Ergebnissen steht ein Bericht auf der Seite www.kath.ch zur Verfügung.