Atom-Verhandlungen: Iran bietet Zugeständnisse – Trump droht mit Militär!
Maskat, Oman - Am 26. April 2025 haben die Iran und die USA in Maskat, Oman, die dritte Runde ihrer Atomverhandlungen begonnen. Politische Gespräche zwischen dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff stehen dabei in Mittelpunkt. Parallel dazu finden technische Verhandlungen statt, um das umstrittene iranische Atomprogramm zu regeln. In einer ersten Stellungnahme erklärte Araghtschi, dass Teheran bereit sei, ein Interimsabkommen zu akzeptieren, um den Verhandlungsprozess zu beschleunigen.
Die USA haben als Hauptziel die Verhinderung der Entwicklung einer iranischen Atombombe formuliert. Präsident Trump hat angedroht, militärische Konsequenzen in Betracht zu ziehen, sollte die Verhandlung einer Einigung scheitern. Die aktuellen Gespräche fokussieren sich intensiv auf die iranische Urananreicherung. Im Rahmen des Wiener Abkommens von 2015 war Iran eine Anreicherung auf maximal 3,67% und ein Vorrat von bis zu 300 kg Uran gestattet.
Geschehnisse seit dem US-Ausstieg
Nach dem einseitigen Rückzug der USA aus dem Abkommen im Jahr 2018 erhöhte Iran seine Urananreicherung auf 60% und überschreitet mittlerweile die Bestände von 8.000 kg. Der Iran beteuert zwar, kein Atomwaffenprogramm zu verfolgen, lehnt jedoch einen kompletten Verzicht auf zivile Nukleartechnologie ab. In den laufenden Verhandlungen zeigt Teheran mögliche Zugeständnisse an, unter anderem die Bereitschaft, zur Einhaltung der technischen Auflagen von 2015 zurückzukehren und die IAEA-Überwachungskameras wieder zu aktivieren.
Die Iranische Führung fordert jedoch Garantien, dass Atomprojekte tatsächlich friedlichen Zwecken dienen, sowie ein Ende der US-Sanktionen, die zu einer tiefen Finanzkrise im Land geführt haben. Eine Normalisierung der Ölexporte und die Freigabe eingefrorener Auslandsguthaben, geschätzt auf über 100 Milliarden Dollar, sind zentrale Bedingungen Irans. Experten warnen, dass ohne die Aufhebung der Sanktionen eine Verschärfung der Wirtschaftskrise droht.
Ausblick und internationale Reaktionen
Die Verhandlungen werden noch mehrere Runden in der kommenden Zeit umfassen, darunter auch Gespräche auf Expertenebene, die vor der nächsten Runde am Samstag in Rom stattfinden sollen. Während diese Gespräche in einer „konstruktiven Atmosphäre“ stattfinden, äußerte sich Ajatollah Ali Chamenei neutral zu den Fortschritten und mahnte sowohl Optimismus als auch Pessimismus ab.
Trump plant, seine Politik des „maximalen Drucks“ im Falle einer zweiten Amtszeit wiederzubeleben. Israel hat ebenfalls angedeutet, einen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht auszuschließen, falls die diplomatischen Bemühungen erfolglos bleiben. Der internationale Kontext wird zunehmend von der Besorgnis über ein mögliches atomares Aufrüsten des Iran geprägt, und die IAEA hat zuletzt gewarnt, dass Iran die Herstellung von fast atomwaffentauglichem Uran steigert. Bei Einigung in den Verhandlungen stehen Investitionen in Milliardenhöhe im Iran in Aussicht, was sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Situation des Landes beeinflussen könnte.
Die Entwicklungen der nächsten Wochen werden entscheidend sein, um zu bestimmen, ob die langwierigen Verhandlungen endlich zu einem stabilen und tragfähigen Abkommen führen werden.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Maskat, Oman |
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