Merz scheitert im ersten Wahlgang: Was nun für die CDU-SPD-Koalition?

Berlin, Deutschland - In einem historischen und bedeutenden Moment der deutschen Politik scheiterte Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat von CDU/CSU, im ersten Wahlgang zur Wahl des neuen Bundeskanzlers. Merz erhielt am 6. Mai 2025, während der Sitzung des Bundestages, nur 310 von 621 abgegebenen Stimmen, was ihn weit von der notwendigen Kanzlermehrheit von 316 Stimmen entfernte. Diese Wahl stellt das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik dar, dass ein Kanzlerkandidat im ersten Wahlgang scheiterte, wie MDR berichtet.
Die Sitzung wurde von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner eröffnet, die die Abgeordneten über den Ablauf der Wahl informierte. Alle 621 anwesenden Abgeordneten hatten die Möglichkeit, ihre Stimmen in geheimen Wahlkabinen abzugeben. Die neue Regierungskoalition von CDU/CSU und SPD verfügt über 328 Stimmen im Parlament, was trotz der verfehlten Mehrheit auf eine mögliche starke Zusammenarbeit hindeutet. Dennoch stimmten 307 Abgeordnete gegen Merz, was zeigt, dass er auf breiten Widerstand traf, wie die Deutsche Welle berichtet.
Ein möglicher zweiter Wahlgang
Gemäß Artikel 63 des Grundgesetzes kann ein zweiter Wahlgang binnen 14 Tagen stattfinden, wenn der vorgeschlagene Kanzler im ersten Wahlgang nicht gewählt wird. In diesem Fall ist es erforderlich, dass Merz erneut die Mehrheit von 316 Stimmen erreicht. Sollte auch dieser Wahlgang misslingen, wäre im dritten Wahlgang eine einfache Mehrheit ausreichend.
Die politischen Fraktionen beraten nun über das weitere Vorgehen. Merz und der Co-Vorsitzende der SPD, Lars Klingbeil, rechnen mit einer klaren Mehrheit der künftigen Regierungsfraktionen, sodass sie optimistisch in die Zukunft blicken. Ein weiteres Augenmerk liegt auf den Reformen und Investitionen, die sowohl Merz als auch der CSU-Vorsitzende Markus Söder als notwendig erachten, um die Herausforderungen der neuen Regierung zu bewältigen.
Ein Ausblick auf die Regierung
Die SPD stellte am Montag bereits ihre Ministerinnen und Minister für das Kabinett vor, das aus vier Frauen und drei Männern bestehen wird. Während dieser politischen Umbruchphase betonten Merz, Klingbeil und Söder die Bedeutung der Zusammenarbeit und die Verantwortung, die auf ihren Schultern lastet, um in einer sich ständig verändernden internationalen Landschaft zu bestehen, wie das ZDF berichtet.
Mit der Möglichkeit, innerhalb der kommenden zwei Wochen erneut zu wählen, bleibt abzuwarten, ob Friedrich Merz die Unterstützung im Bundestag mobilisieren kann, die er zur Übernahme des Kanzleramts benötigt. Die kommenden Tage werden entscheidend sein für die zukünftige politische Landschaft Deutschlands.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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