Russlands Drohnenarmee:EU muss für die Ukraine aus der Geschichte lernen!
Brüssel, Belgien - In einer drängenden Warnung hat der EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius die Bedeutung der Ukraine im Kontext der europäischen Verteidigungsstrategie hervorgehoben. Dies geschah im Rahmen des EU-Ukraine-Verteidigungsforums in Brüssel, wo Kubilius betonte, dass die Ukraine eine zentrale Rolle für die Sicherheit in der EU spielt. Er forderte eine Erhöhung der unterstützenden Mittel für die Ukraine, die bereits 140 Milliarden Euro erhalten hat, davon etwa 50 Milliarden Euro als militärische Hilfe. Dieser Betrag entspricht lediglich 0,1 Prozent der gesamten EU-Wirtschaftskraft, wodurch die Notwendigkeit einer stärkeren Finanzierung deutlich wird.
Darüber hinaus machte Kubilius klar, dass die industrielle Stärke für die Verteidigung von entscheidender Bedeutung sei, ähnlich wie während des Zweiten Weltkriegs. Eine neue Taskforce, bestehend aus Experten der Ukraine und der EU, soll künftig die Integration der Verteidigungsindustrie fördern, mit dem Ziel, eine strukturelle Verschmelzung der europäischen und ukrainischen Rüstungsindustrie zu erreichen. Kubilius wies auch darauf hin, dass die ukrainische Rüstungsproduktion seit 2022 von einer Milliarde auf 35 Milliarden Euro gesteigert wurde, insbesondere in Bereichen wie Drohnen und digitaler Zielerfassung.
Russische Drohnenbedrohung
Die Warnungen vor einer möglichen Aggression durch Russlands Drohnenarmee stehen im Raum. Kubilius berichtete, dass 80 Prozent der Angriffe an der Front mittlerweile von Drohnen durchgeführt werden und betonte die Notwendigkeit, von der Ukraine zu lernen, um eine flexible Drohnenproduktionsinfrastruktur in Europa aufzubauen. Die Bedrohung seitens Russlands stelle ein ernstzunehmendes Risiko für EU- und NATO-Staaten dar.
Im Kontext des Ukraine-Konflikts hat die Europäische Kommission und der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik die erste Strategie für die Verteidigungsindustrie auf EU-Ebene (EDIS) vorgestellt. Diese Strategie zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der europäischen Verteidigungsindustrie zu stärken. Die Mitgliedstaaten sind aufgefordert, mehr in die Verteidigungsindustrie zu investieren und enger zusammenzuarbeiten.
Einsatz und Unterstützung der EU
EU-Ratspräsident Charles Michel hat kürzlich „maximale militärische Unterstützung“ für die Ukraine angekündigt. Diese Ankündigung kam nach einer Ratssitzung in Brüssel, an der auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnahm. Michel betonte die Fortschritte der Ukraine in Bezug auf einen möglichen EU-Beitritt und stellte zudem einen „Friedensgipfel“ zur Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine in Aussicht.
In einer weiteren Reaktion auf die aggressive Politik Russlands plant die EU-Kommission ein zehntes Sanktionspaket gegen russische politische und militärische Führer sowie Exportverbote. Ursula von der Leyen erklärte, dass Russland für die Zerstörung und das vergossene Blut einen Preis zahlen müsse. Die EU verfolgt auch die Einrichtung eines Gerichtes zur Aufarbeitung des Krieges, während die Diskussion über geeignete Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine und zur Stärkung der Verteidigung in Europa fortgesetzt wird.
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Vorfall | Terrorismus |
Ort | Brüssel, Belgien |
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