Schleswig-Holstein plant Gründung eigener Elektrozug-Anstalt
Land setzt auf Eigeninitiative im Zug-Verkehr
Die Regierung von Schleswig-Holstein plant, ab Ende 2027 mit Hilfe eines neuen Zug-Unternehmens namens ZUG.SH auf Akkuzüge von Alstom zu setzen, um Geld zu sparen. Diese Maßnahme soll es dem Land ermöglichen, finanzielle Mittel effizienter zu nutzen und langfristig signifikante Beträge einzusparen.
Innovation im Zugverkehr
Die Entscheidung zur Gründung der ZUG.SH als öffentlich-rechtliche Anstalt basiert auf der Tatsache, dass Schleswig-Holstein keinen geeigneten Finanzdienstleister für den Kauf und Betrieb moderner Elektrozüge finden konnte. Indem das Land selbst die Finanzierung und Verwaltung dieser Züge übernimmt, erwartet es auf lange Sicht erhebliche Einsparungen. Die E-Züge von Alstom, vom Typ „Coradia Stream High Capacity“, bieten eine Kapazität von bis zu 390 Sitzen und innovative Mehrzweckbereiche für eine flexible Nutzung des Innenraums.
Die Gründung der ZUG.SH ermöglicht es Schleswig-Holstein, die bereits bestellten Elektrozüge bis Ende 2027 in Betrieb zu nehmen und sie anschließend an Betreiber der Strecken von Kiel und Flensburg nach Hamburg zu vermieten. Diese innovative Herangehensweise schafft auch neue Möglichkeiten für den Wettbewerb im Schienenverkehr, da potenzielle Betreiber nicht mehr über einen eigenen Zugpark verfügen müssen, um an Ausschreibungen teilzunehmen.
Effizienz und Nachhaltigkeit
Die Schaffung der ZUG.SH und die geplante Nutzung von Akkuzügen von Alstom unterstreicht Schleswig-Holsteins Engagement für eine effiziente und nachhaltige Entwicklung im öffentlichen Nahverkehr. Durch die gezielte Investition in moderne Zugtechnologie und die Optimierung der operativen Prozesse strebt das Land nicht nur finanzielle Einsparungen an, sondern auch eine Verbesserung des Reisekomforts und eine Reduzierung der Umweltauswirkungen des Zugverkehrs.
– NAG