Scholz Wirtschafts-Gipfel: Ignoriert er den Mittelstand?
Kanzleramt, Berlin, Deutschland - Bundeskanzler Olaf Scholz plant für den 29. Oktober einen Wirtschafts-Gipfel im Kanzleramt, der unter dem Motto einer „neuen industriepolitischen Agenda“ stehen soll. Doch die Vorfreude darauf ist gedämpft. Der Gipfel wurde ohne Abstimmung mit den Grünen und der FDP einberufen, und die Einladungsliste sorgt für Frust in der Wirtschaft. Nur ein einziger Wirtschaftsverband, der BDI, ist eingeladen, während der gesamte Mittelstand und wichtige Branchenvertreter, wie der Verband der Automobilindustrie, fehlen. Die Kritiker sprechen bereits von „Schaufensterpolitik“ und einer Abschottung gegenüber der breiten Wirtschaft.
Die Reaktionen sind deutlich: Christoph Ahlhaus, Chef des Mittelstands-Verbands, äußert seine Enttäuschung und bezeichnet die Ignoranz gegenüber den kleinen und mittleren Unternehmen als „Blutgrätsche gegen die Leistungsträger“. Marie-Christine Ostermann, Verbandschefin der Familienunternehmen, fordert, dass der Kanzler der sozialen Marktwirtschaft wieder Geltung verschaffen müsse. Bei den eingeladenen Vertretern der großen Industrie, darunter die Chefs von BMW, Mercedes und VW, gibt es Unsicherheiten, ob sie überhaupt teilnehmen werden. Währenddessen bleibt die Stimmung im Kanzleramt nebulös, mit vagen Aussagen über mögliche Folgetreffen, je nach Verlauf des Gipfels. Mehr dazu auf www.bild.de.
Details | |
---|---|
Ort | Kanzleramt, Berlin, Deutschland |
Quellen |