Sicherheitsdebatte um private Bewachungsfirmen: ver.di fordert Konsequenzen
Die Sicherheit unserer prominenten Gäste steht auf dem Spiel
Eine kürzlich aufgedeckte Affäre um gefälschte oder fehlende Bewacherausweise beim Sicherheitspersonal einer privaten Firma hat die Debatte um die Sicherheit bei Veranstaltungen in Wiesbaden und Frankfurt neu entfacht. Insbesondere die Bewachung des Wiesbadener Kurhauses und des Rhein-Main-Congress-Centers steht unter besonderer Kritik, da prominente Gäste wie Bundeskanzler Scholz und Ministerpräsident Rhein an Veranstaltungen teilgenommen haben, die von unqualifiziertem und unüberprüftem Personal bewacht wurden. Diese brisante Situation wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitsbranche im Allgemeinen und die Risiken, die mit der Auftragsvergabe an Unternehmen mit dem alleinigen Kriterium des niedrigsten Preises verbunden sind.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Eine Firma mit Sitz in Frankfurt steht im Zentrum der Untersuchungen, die bereits seit anderthalb Jahren vom Frankfurter Ordnungsamt durchgeführt werden. Der Gewerkschaftssekretär Guido Jurock von ver.di betont die Notwendigkeit einer lückenlosen Aufklärung des Vorfalls und fordert Konsequenzen. Es stellt sich die Frage, ob das Frankfurter Ordnungsamt angemessen gehandelt hat, um die schwerwiegenden Vorwürfe zu klären und die Zuverlässigkeit der Sicherheitsfirma gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu überprüfen.
Verantwortung der öffentlichen Hand
Um die Sicherheit bei Veranstaltungen zu gewährleisten, fordert ver.di, dass die öffentliche Hand die Verantwortung für die Sicherheit selbst übernimmt und keine profitorientierten privaten Dienstleister mehr engagiert. Die Einführung einer Generalunternehmerhaftung für externe Aufträge könnte sicherstellen, dass der Auftraggeber die Verantwortung trägt und die Einhaltung von Tariftreuegesetzen gewährleistet wird. Darüber hinaus sollten die zuständigen Behörden strikte Kontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass nur qualifiziertes Personal eingesetzt wird und schwarze Schafe aus der Branche ausgesiebt werden.
– NAG