Trumps erste 100 Tage: Chaos, Macht und ein gespaltenes Amerika!

Donald Trump bilanziert seine ersten 100 Tage im Amt, beleuchtet politische Erfolge und Herausforderungen der USA.
Donald Trump bilanziert seine ersten 100 Tage im Amt, beleuchtet politische Erfolge und Herausforderungen der USA. (Symbolbild/NAG)

Michigan, USA - Donald Trump äußert sich zufrieden über die ersten 100 Tage seiner Präsidentschaft und bezeichnet diese als die erfolgreichsten in der Geschichte des Amtes. Im Rahmen einer Kundgebung in Michigan feierte er dieses inoffizielle Jubiläum und versprach, dass das Beste für die Amerikaner noch bevorstehe. Die „New York Times“ beschreibt seinen Auftakt als beispiellos und hebt hervor, dass Trump über 140 Dekrete und 80 Proklamationen unterzeichnet hat, darunter die umstrittene Umbenennung des Golfes von Mexiko in „Golf von Amerika“.

Trotz seiner Zufriedenheit äußern Kritiker, dass Trumps Politik nicht mit seinen Wahlkampfversprechen übereinstimme. Er habe eine große Machtfülle erlangt und den Kongress weitgehend ausgeschaltet, während die Beziehungen zu Kanada und Mexiko angespannt blieben. Dies führte zu einem Wahlsieg eines linksliberalen Premierminister-Kandidaten in Kanada. Trump selbst hat darüber hinaus Drohungen gegen Grönland und Panama ausgesprochen und dabei die westliche Allianz geschwächt.

Politische Erfolge und Herausforderungen

Viele seiner Wahlkampfversprechen, wie die Senkung der Inflation und die Beendigung des Krieges in der Ukraine, blieben unerfüllt. Dies hat zur Folge, dass die Wachstumsprognosen seit seinem Amtsantritt gesenkt wurden, das Verbrauchervertrauen gesunken ist und die Inflation ansteigt. Bei der Migrationspolitik berichten Trumps Anhänger von Erfolgen, insbesondere von einem Rückgang illegaler Zuwanderung, jedoch bleibt er hinter seinen eigenen Zielen zurück. Die Regierung wird zunehmend als chaotisch beschrieben, mit unberechenbaren Entscheidungen, die die Aktienmärkte verunsichern.

In Umfragen ist die Zustimmung zu Trump von 52 auf 44 Prozent gefallen, was er als „Fake“ abtut. Er behauptet, dass 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung ihn unterstützen, und erklärt die schlechte Stimmung an den Börsen als „Bidens Aktienmarkt“.

Die heiße Phase des Wahlkampfs

Auf der anderen Seite warnen demokratische Akteure vor Trump als „existenzielle Bedrohung für die Demokratie“, was jedoch bislang nicht zu positiven Umfragewerten für Joe Biden geführt hat. Stattdessen setzen die Demokraten jetzt auf das Wort „Weird“ in Bezug auf Trump. Ein weiterer strategischer Schritt ist die Nominierung von Tim Walz als Vizepräsidentschaftskandidat, um Normalität auszustrahlen und das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen.

Der Wahlkampf hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert, insbesondere durch die Wahlkampffinanzierung, die durch das Urteil Citizens United v. FEC von 2010 neu gestaltet wurde. Während die Republikaner über einen weniger funktionierenden Parteiapparat verfügen, haben die Demokraten ihre Strukturen besser organisiert. Das US-Mediensystem ist zudem von einem liberalen zu einem polarisierten pluralistischen Modell gewandelt, was bedeutet, dass es für politische Akteure schwieriger wird, das gesamte Wählerspektrum zu erreichen.

Emotionale Themen ziehen nun mehr Aufmerksamkeit auf sich, was sowohl die Medien als auch die Politiker direkt beeinflusst. Um im zunehmend fragmentierten politischen Umfeld bestehen zu können, müssen Akteure laut und sichtbar sein, während die mediale Umgebung sich kontinuierlich weiter wandelt. Ein zentrales Ziel der Demokratie bleibt es, gesellschaftliche Probleme zu lösen, um ihre Stabilität in schwierigen Zeiten zu beweisen.

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Ort Michigan, USA
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