Trumps Rückkehr: Mexiko empfängt 4.094 Deportierte aus den USA!
Mexiko, Mexiko - Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat angekündigt, dass das Land in der ersten Woche nach dem Amtsantritt von Donald Trump rund 4.094 deportierte Personen aus den Vereinigten Staaten empfangen hat. Laut Al Jazeera handelt es sich bei den meisten Deportierten um Mexikaner, doch auch Bürger anderer Nationalitäten sind betroffen. Sheinbaum stellte fest, dass es keinen „substanziellen Anstieg“ bei der Ankunft von Nicht-Staatsbürgern in Mexiko gegeben habe, was auf die angespannte Situation hinweist.
Die diplomatischen Herausforderungen in Lateinamerika nehmen mit Trumps zweiter Amtszeit zu. Während seines Wahlkampfs hatte Trump eine aggressive „America First“-Außenpolitik angekündigt, die unter anderem eine „Massenabschiebung“ vorsah. Dies hat bereits zu Spannungen zwischen Trump und dem kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro geführt. Petro hatte ursprünglich die Annahme von US-Deportierten, die auf Militärflügen transportiert werden sollten, abgelehnt, um gegen die als unmenschlich empfundene Behandlung von Einwanderern zu protestieren. In Reaktion darauf drohte Trump mit einer Erhöhung der Zölle auf Kolumbien um bis zu 50 % und verhängte Visa-Beschränkungen.
Konflikt zwischen Kolumbien und den USA
Wie AP News berichtet, konnte die US-Regierung einen vorläufigen Erfolg im Streit mit Kolumbien über die Rücknahme deportierter Migrantenflüge erzielen. Präsident Trump hatte zuvor mit hohen Zöllen auf Importe aus Kolumbien gedroht. Petro kündigte an, mit eigenen Zöllen auf US-Waren zu reagieren, wodurch sich die Situation weiter verschärfte. Letztlich erlaubte Petro jedoch die Fortsetzung der Deportationsflüge, nachdem eine Einigung erzielt wurde.
Kolumbien hat zwischen 2020 und 2024 insgesamt 475 Rückführungsflüge aus den USA akzeptiert, wobei 124 Flüge allein im Jahr 2024 stattfanden. Das Land ist somit zu einem bedeutenden Ziel für Deportierte geworden, nicht zuletzt aufgrund des vereinfachten Visaregimes, das es Kolumbianern ermöglicht, nach Mexiko zu fliegen.
Migrationspolitische Herausforderungen in Mexiko
Sheinbaum hat in der Vergangenheit „unilaterale Deportationen“ aus den USA kritisiert und betont, dass ihre Regierung in erster Linie darauf abzielt, Mexikaner zu empfangen. Im Dezember 2024 bemerkte sie, dass sie eine Vereinbarung mit der Trump-Administration anstrebe. Diese Gespräche betreffen auch die möglichen Folgen der „Remain in Mexico“-Politik, die unter der ersten Amtszeit von Trump eingeführt wurde und Asylsuchende dazu verpflichtet, in Mexiko zu bleiben, während sie auf Entscheidungen über ihre Asylanträge warten.
Kritiker bezeichneten diese Politik als Verstoß gegen humanitäres Recht und betonten die Notwendigkeit, die Bedingungen für Migranten zu verbessern. Die Trump-Administration plant nun, diese Praxis während ihrer zweiten Amtszeit erneut einzuführen. Sheinbaum hat angedeutet, dass sie möglicherweise offen für eine Vereinbarung zur Unterbringung von Nicht-Staatsbürgern in Mexiko sei.
Um die Rückkehr deportierter Bürger zu erleichtern, hat Mexiko ein Programm mit dem Namen „Mexico Embraces You“ ins Leben gerufen. Dieses Programm soll die Maßnahmen zur Integration und Reintegration deportierter Personen unterstützen und wird im Kontext der aktuellen Migrationstrends immer wichtiger. Migration zwischen Mexiko und den USA stellt den weltweit größten anhaltenden Migrationsfluss dar und hat sich in den letzten 15 Jahren gewandelt, sodass Lateinamerika und die Karibik zunehmend von netto empfangenden Regionen zu führenden Absendern geworden sind, wie PMC analysiert.
Insgesamt zeigt sich, dass die Migration und die damit verbundenen politischen Herausforderungen sowohl für Mexiko als auch für die USA und Kolumbien von zentraler Bedeutung bleiben. Während die Regierungen versuchen, mit den neuen Realitäten umzugehen, bleibt die Frage offen, wie humanitäre Standards und die Rechte der Migranten in den kommenden Jahren gewahrt werden können.
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Vorfall | Migration |
Ort | Mexiko, Mexiko |
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