Trumps Zollpolitik: Experten warnen vor gefährlichem Börsencrash!
USA - Die Märkte zeigen sich euphorisch über den Wahlsieg von Donald Trump, was zu einem Anstieg der Kurse geführt hat. Doch Finanzexperte Ralf Borgsmüller warnt vor möglichen Enttäuschungen, die aus Trumps Politik entstehen könnten. Besonders zwei Faktoren könnten die amerikanische Wirtschaft in den kommenden Monaten belasten. Laut Focus sind dies die geplanten Zölle sowie die Ausweisung von Migranten. Diese Maßnahmen könnten nicht nur die Preise steigern, sondern auch die Inflation anheizen, sodass die Federal Reserve gezwungen sein könnte, keine Zinssenkungen vorzunehmen. Kredite würden dadurch teurer und somit auch das Wirtschaftswachstum gefährdet.
Zusätzlich berichtet Borgsmüller von drohenden Entlassungen bei Behörden, die Millionen Amerikaner betreffen könnten. Solche Entwicklungen hätten negative Auswirkungen auf die Verbraucherstimmung und könnten als ernstzunehmendes Problem für die US-Konjunktur angesehen werden. In den kommenden Monaten rechnet Borgsmüller mit schwächeren ökonomischen Daten und Abstrichen bei den Gewinnerwartungen für Unternehmen, was die bereits hoch bewerteten Aktienkurse unter Druck setzen könnte.
Steigende Inflationssorgen
Die Inflationssituation in den USA trägt ebenfalls zur Unsicherheit bei. Aktuellen Meldungen zufolge stieg die Teuerung im Januar 2025 um 0,1 auf 3 Prozent im Jahresvergleich, was von den Ökonomen nicht erwartet wurde. Die Kernrate der Inflation, die Energie und Lebensmittel ausschließt, erhöhte sich sogar von 3,2 auf 3,3 Prozent. Diese Daten wurden von FTD veröffentlicht.
Die Umfrage der Universität Michigan zeigt zudem einen Anstieg der Inflationserwartungen von 3,3 auf 4,3 Prozent für 2025. Experten stimmen darin überein, dass die Zollpolitik der neuen US-Regierung als eine Hauptursache für steigende Preise gilt. Schätzungen der Deutschen Bank legen nahe, dass die angekündigten Zölle einen Anstieg der Inflation um bis zu 2 Prozent ausmachen könnten. Dies geschieht in einer Zeit, in der auch die Verbraucherlaune und die Erwartungen an zukünftige Einkünfte sinken.
Konjunkturelle Auswirkungen und Zinspolitik
Borgsmüller sowie andere Ökonomen äußern sich skeptisch zu den Zinssenkungen, die die Federal Reserve für 2025 prognostiziert. Während zwei Drittel der Experten mindestens eine Zinssenkung im ersten Halbjahr 2025 erwarten, zeigen sich 16 Prozent überzeugt, dass es in diesem Jahr keine Zinsreduzierungen geben wird. Das FedWatch Tool der CME sieht dabei die Chancen für eine Zinssenkung am 19. März bei nur 2,5 Prozent, und die Wahrscheinlichkeit, dass der Leitzins bei der Sitzung am 7. Mai auf dem aktuellen Niveau von 425 bis 450 Basispunkten bleibt, liegt bei 91,4 Prozent.
Über die Auswirkungen der Zölle hinaus ist es interessant zu beobachten, dass auch der US-Dollar in der Diskussion steht, der während Trumps Amtszeit um 14 Prozent gestiegen ist. Laut einer Analyse von Investing.com könnte die Aufwertung des Dollars das Wachstum amerikanischer Unternehmen, die international tätig sind, negativ beeinflussen. Dies könnte wiederum die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zollpolitik verstärken und die Investitionen bremsen. Sollte die Stimmung der Unternehmen sinken, könnte sich dies als wachstumshemmend erweisen.
Das Handelsvolumen zwischen den USA und China hat seit 2018 bereits um 5 Prozent abgenommen, während Handelsbeziehungen zu asiatischen Nachbarländern zugenommen haben. Ein sich abzeichnendes Szenario könnte zur Folge haben, dass Trump Zölle schrittweise einführt, was die Inflationsvolatilität beeinflussen könnte. Experten sind sich einig, dass die Unsicherheit in Bezug auf das Wirtschaftswachstum an Bedeutung gewinnen könnte, während die Risiken durch steigende Preise in den Hintergrund treten.
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Vorfall | Gesetzgebung |
Ort | USA |
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