50 Verstöße bei Tiertransporten: Polizei zieht strenge Bilanz in Schwäbisch Hall!

L1012 bei Wollmershausen, Deutschland - Bei einer Kontrolle am 9. Mai 2025 auf der L1012 bei Wollmershausen hat die Verkehrspolizeiinspektion Kirchberg/Jagst in Deutschland insgesamt 28 Tiertransporte überprüft. Leider fielen dabei 50 Verstöße auf, was die Notwendigkeit für regelmäßigere Kontrollen unterstreicht. Laut einem Bericht von Schwäbische Post war nur einer von 14 Fahrern während der Kontrollen vollkommen regelkonform.
Die festgestellten Verstöße waren vielfältig und reichten von 17 Fällen gegen Lenk- und Ruhezeiten, über neun fehlende Eintragungen im Desinfektionsbuch bis hin zu technischen Mängeln der Fahrzeuge. Ein beunruhigender Vorfall betraf einen Fahrer, der unter dem Einfluss berauschender Mittel stand. Die Polizei setzt mit 13 Beamten und zusätzlich zwei Mitarbeitern des Veterinäramtes ein Zeichen für die dringende Notwendigkeit, die Tierschutzstandards zu wahren und plant, diese Art von Kontrollen in der Zukunft zu intensivieren.
Steigende Aufmerksamkeit für Tierschutzverletzungen
Die Problematik der Tierschutzverstöße bei Transporten ist nicht neu, hat aber in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Eine Studie des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2023 zeigt, dass in fast 30 % der Tiertransporte innerhalb der Europäischen Union Verstöße gegen Tierschutzrichtlinien festgestellt wurden. Besonders bei Kontrollen von Schweine- und Geflügeltransporten sind gravierende Mängel zu beobachten, berichtet Gerati.
Die Schwierigkeiten bei diesen Transporten sind vielfältig. Häufig werden zu kleine Stellflächen für die Tiere, technische Mängel, sowie Verstöße gegen Ruhe- und Lenkzeiten vermerkt. Neben finanziellen Konsequenzen für die Transportunternehmen fordern Tierschutzorganisationen härtere Strafen und eine drastische Verbesserung der Kontrollen. Die EU plant diesbezüglich Reformen, um die standardmäßigen Transportzeiten zu verkürzen und verpflichtende Ruhepausen einzuführen.
EU-Initiativen zur Reform des Tierschutzes
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Kritik hat die EU-Kommission die größte Reform der Transportvorschriften seit 20 Jahren vorgeschlagen. Ziel dieser Reform ist die Verbesserung des Wohlergehens von jährlich 1,6 Milliarden Tieren, die innerhalb und außerhalb der EU transportiert werden. Maroš Šefčovič, Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission, betont die Notwendigkeit solcher Maßnahmen, um die Tierschutzstandards an zeitgemäße Gegebenheiten anzupassen, wie aus dem europäischen Nachrichtenportal hervorgeht.
Die neuen Vorschriften zielen nicht nur auf die Senkung der Transportzeiten, sondern auch auf striktere Bedingungen bei extremen Temperaturen sowie die Bereitstellung von Pausen für Tiere, um sicherzustellen, dass sie gefüttert und getränkt werden. Um die Einhaltung der Transportvorschriften zu gewährleisten, kommen zudem digitale Hilfsmittel zum Einsatz. Diese Initiativen sind ein wichtiges Signal, dass der Tierschutz in der Transportbranche nicht länger vernachlässigt werden kann.
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Ort | L1012 bei Wollmershausen, Deutschland |
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