Böller-Explosion in Wittenau: Polizei verliert über Lebensgefahr eines Beamten!

Am 2. Januar 2025 verletzte eine Explosion bei Polizeiabschnitt 12 in Wittenau zwei Beamte schwer. Ermittlungen laufen.
Am 2. Januar 2025 verletzte eine Explosion bei Polizeiabschnitt 12 in Wittenau zwei Beamte schwer. Ermittlungen laufen. (Symbolbild/NAG)

Berlin-Wittenau, Deutschland - Am 2. Januar ereignete sich eine schwere Explosion auf dem Polizeiabschnitt 12 in Berlin-Wittenau. Die Detonation, die gegen 20.20 Uhr stattfand, verletzte zwei Beamte. Ein 31-jähriger Polizeioberkommissar erlitt dabei schwere Gesichts- und Augenverletzungen, während eine 29-jährige Polizeimeisterin ein Knalltrauma erlitten hat. Berichten von bz-berlin.de zufolge war der Polizeioberkommissar sogar gezwungen, noch in der Nacht im Virchow-Klinikum notoperiert zu werden.

Die Polizei schließt einen geplanten Angriff auf die Beamten aus. Stattdessen geht man davon aus, dass die Explosion durch unsachgemäßen Gebrauch von Pyrotechnik verursacht wurde. „Der pyrotechnische Gegenstand könnte durch unsachgemäße Handhabung des dabei schwer verletzten Polizeibeamten selbst ausgelöst worden sein“, erklärte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage von faz.net. Dies lässt darauf schließen, dass möglicherweise ein unglücklicher Vorfall ohne kriminelle Intention zugrunde liegt.

Ermittlungen und weitere Details

Die Ermittlungen werden von der Spezialdienststelle für Sprengstoffdelikte beim LKA geführt. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass die Explosion durch Dritte oder externe Einflüsse verursacht wurde. An der Umzäunung des Polizeiabschnitts sowie am Dienstfahrzeug des verletzten Beamten entstand durch die Explosion erheblicher Sachschaden. Die Kollegen, die an dem Vorfall beteiligt waren, konnten aufgrund ihrer Verletzungen noch nicht vernommen werden.

Die Umstände rund um die Explosion werden derzeit detalliert untersucht. „Eine Rekonstruktion des Geschehens soll klären, was geschehen ist“, betonte Polizeisprecher Florian Nath. Dabei wird auch untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen diesem Vorfall und den häufigen Angriffen auf Polizeibeamte während der Silvesternacht gibt, bei denen in diesem Jahr 37 Polizisten verletzt wurden.

Gesellschaftliche Reaktionen

Stephan Weh, der Berliner Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, äußerte sich besorgt über die fehlende Videoüberwachung an Polizeigebäuden, die seiner Meinung nach essenziell für den Schutz der Beamten wäre. Er fordert spürbare Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen, um solche Vorfälle zu verhindern und in Zukunft besser aufklären zu können.

Die Folgen solcher Vorfälle sind alarmierend. In der Silvesternacht alleine wurden über 400 Menschen aufgrund unterschiedlicher Straftaten festgenommen, was die gesamtgesellschaftlichen Spannungen und Konflikte im Zusammenhang mit Pyrotechnik und der Behandlung von Einsatzkräften verdeutlicht. Die kontinuierliche Gefährdung von Polizeibeamten während ihrer Arbeit wirft Fragen nach der Sicherheit und dem Schutz der Ordnungshüter in der Stadt auf.

Details
Ort Berlin-Wittenau, Deutschland
Quellen