Erdrutsch in Papua: Suche nach 14 Goldgräbern wegen Regenfälle abgebrochen

Starke Regenfälle unterbrechen die Suche nach vermissten Goldgräbern in Indonesien nach tödlichem Erdrutsch in Papua.
Starke Regenfälle unterbrechen die Suche nach vermissten Goldgräbern in Indonesien nach tödlichem Erdrutsch in Papua. (Symbolbild/NAG Archiv)

Suwawa, Indonesien - Starke Regenfälle haben die Rettungsaktion nach einem verheerenden Erdrutsch in der abgelegenen Region Papua, Indonesien, vorläufig zum Stillstand gebracht. Heute, am 19. Mai 2025, berichten die indonesischen Rettungskräfte, dass sie die Suche nach 14 vermissten Goldgräbern einstellen mussten, nachdem an einem Freitag mindestens sechs Menschen bei dem Unglück ihr Leben verloren und vier weitere verletzt wurden. Der Erdrutsch ereignete sich gegen 21:00 Uhr (1200 GMT) in einem temporären Wohngebiet von traditionellen Goldgräbern, wo die Erdmassen durch die schweren Regenfälle ausgelöst wurden, die auch zu Überschwemmungen führten. Wegen der extremen Wetterbedingungen sind die Zugangswege zum Unglücksort stark eingeschränkt, was die Rettungsarbeiten erheblich erschwert.

Bereits 40 Retter, darunter Polizei und Militär, sind im Einsatz, doch die Anreise zum Unglücksort gestaltet sich als schwierig, da sie bis zu 12 Stunden in Anspruch nimmt von der nächsten Stadt. Lokale Behörden planen, die Suche am Dienstag wieder aufzunehmen, sofern sich die Wetterverhältnisse verbessern. Indonesien ist während der Regenzeit, die typischerweise von November bis April dauert, besonders anfällig für Erdrutsche. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art; im September letzten Jahres starben bereits 13 Menschen bei einem Erdrutsch an einer illegalen Goldmine in West-Sumatra, und im Juli 2024 kamen mindestens 27 Menschen bei einem ähnlichen Unglück auf Sulawesi ums Leben, wie mainichi.jp berichtet.

Häufige Risiken durch illegale Minen

Die fortwährende Problematik illegaler Goldminen in Indonesien bringt erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich. Diese unlizenzierte Bergbaupraktiken sind weit verbreitet und erhöhen die Wahrscheinlichkeit schwerer Unfälle, wie Erdrutsche und Überschwemmungen. Die offiziellen Angaben zum rechtlichen Status der betroffenen Mine im aktuellen Vorfall sind noch nicht bekannt. Die Gefahren für die Überlebenden sind ebenfalls hoch: Oft sind die Minenschächte ungesichert und die Arbeiter haben keinen Zugang zu Schutzmaßnahmen gegen giftige Substanzen wie Quecksilber oder Cyanid.

Die nationale Katastrophenschutzbehörde berichtet, dass bei früheren Erdrutschen, wie dem in Suwawa im Juli 2024, 11 Menschen starben und 19 als vermisst gelten. Dort arbeiteten etwa 35 Dorfbewohner in der Goldmine. Die Rettungsaktionen wurden auch durch starke Regenfälle sowie blockierte Straßen erheblich behindert. Letztlich erfordert die wiederholte Tragödie, die durch informelle Bergbaupraktiken bedingt ist, eine dringliche Überprüfung der Sicherheitsrichtlinien und die Regulierung des Bergbaus in der Region, um zukünftige Katastrophen zu verhindern, wie von tagesschau.de unterstrichen.

Indonesien sieht sich während der Regenzeit, die katastrophale Folgen wie Erdrutsche mit sich bringen kann, mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. Unlängst kamen im Mai bei anderen Erdrutschen und Überschwemmungen in Süd-Sulawesi mindestens 15 Menschen ums Leben. Dieser kontinuierliche Zyklus von Naturkatastrophen, in Verbindung mit illegalen Bergbaupraktiken, erfordert dringende Maßnahmen von den lokalen und nationalen Behörden, um das Leben der betroffenen Bevölkerung zu schützen und ähnliche Tragödien in Zukunft zu vermeiden.

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Ort Suwawa, Indonesien
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