Erschossener Koranverbrenner: Mord in Schweden schockiert die Welt!

Salwan Momika, bekannt für Koranverbrennungen, wurde in Schweden während eines TikTok-Livestreams erschossen. Die Polizei ermittelt.
Salwan Momika, bekannt für Koranverbrennungen, wurde in Schweden während eines TikTok-Livestreams erschossen. Die Polizei ermittelt. (Symbolbild/NAG)

Södertälje, Schweden - Ein schockierender Vorfall ereignete sich am Mittwochabend in Södertälje, Südwesten von Stockholm. Der 38-jährige Iraker Salwan Momika, bekannt für seine Koranverbrennungen, wurde während einer Live-Übertragung auf einem sozialen Netzwerk erschossen. Die Polizei bestätigte den Tod und hat Ermittlungen wegen Mordes aufgenommen. Nach ersten Informationen fanden Polizisten Momika gegen 23 Uhr mit Schussverletzungen in einer Wohnung.

Momika sorgte im Sommer 2023 für internationale Schlagzeilen, als er mehrfach den Koran verbrannte. Diese Aktionen führten zu heftigen Protesten in der muslimischen Welt und einer diplomatischen Krise für Schweden. Besondere Aufmerksamkeit erregte sein Verhalten, als er zusammen mit Salwan Najem öffentlich Fußball mit dem Koran spielte, sich damit die Schuhe abwischte und Schweinefleisch hineingelegte. Diese Taten bewirkten unter anderem die Stürmung der schwedischen Botschaft in Bagdad.

Der Kontext der Koranverbrennungen

Die Koranverbrennungen begannen mit einem Vorfall am 28. Juni 2023, als ein 37-jähriger irakischer Flüchtling vor der Stockholmer Moschee Seiten des Korans herausriss und anzündete. Dies führte zu internationalen Protesten und schnell zu einer erheblichen diplomatischen Krise, die den NATO-Beitrittsprozess Schwedens komplizierte. Der Irak und der Iran, unter anderem, verhängten Sanktionen und forderten öffentlich Reaktionen auf die Vorfälle, während die iranischen Revolutionsgarden zu Vergeltungsmaßnahmen aufriefen.

Momika war 2018 als Flüchtling aus dem Irak nach Schweden gekommen. Trotz einer befristeten Aufenthaltsgenehmigung, die aufgrund der Gefahr einer Folterung in seinem Heimatland erteilt wurde, führte er seine Koranverbrennungen als Protest gegen den Islam durch. Wegen dieser Vorfälle wurde er zusammen mit Najem wegen Volksverhetzung angeklagt; das Urteil war für Donnerstag angesetzt, wurde jedoch aufgrund seines plötzlichen Todes vertagt.

Reaktionen auf den Vorfall

Die schwedische Polizei hat mindestens fünf Personen festgenommen, die im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen stehen. Der schwedische Inlandsgeheimdienst Säpo untersucht den Fall ebenfalls. Währenddessen äußerte Najem, dass er um sein Leben fürchte und möglicherweise der Nächste sein könnte, der Ziel von Gewalt wird.

Nachdem Momika kurz vor den Schüssen eine Live-Sendung auf TikTok ausstrahlte, gibt es Spekulationen, dass die Tat möglicherweise auf Video festgehalten wurde. Die Identität des Täters und das Motiv der Tat sind derzeit noch unklar, ebenso wie die genauen Umstände des Vorfalls, der in die Geschehnisse der letzten Monate eingreift, die Schweden in eine prekäre Lage gebracht haben.

Die Koranverbrennungen und die darauf folgende diplomatische Krise, einschließlich des Ausbruchs von Protesten und der Stürmung der schwedischen Botschaft in Bagdad, haben mehrere Länder zu scharfer Kritik verleitet. International haben sowohl die EU als auch die UN, sowie der Papst, die Verbrennungen verurteilt und auf die Notwendigkeit von gegenseitigem Respekt hingewiesen.

Die Tragödie um Salwan Momika wirft somit nicht nur Fragen über die Sicherheit und die Grenzen der Meinungsfreiheit auf, sondern schürt auch Bedenken über die geopolitischen Spannungen, die aus solchen Vorfällen resultieren können.

Für weitere Informationen darüber, wie die Koranverbrennungen die diplomatischen Beziehungen beeinflussten, lesen Sie die Berichte von FAZ, Süddeutsche Zeitung und Wikipedia.

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Ort Södertälje, Schweden
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