Protest gegen AfD-Parteitag: Faschismus stoppen!

Rund 200 Demonstranten forderten ein AfD-Verbot während des Parteitags in Berlin. Alice Weidel wird Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl.
Rund 200 Demonstranten forderten ein AfD-Verbot während des Parteitags in Berlin. Alice Weidel wird Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl. (Symbolbild/NAG)

Rund 200 Demonstranten versammelten sich am 7. Dezember 2024 in Berlin-Wittenau, um während des AfD-Parteitags vor der Bundesgeschäftsstelle der Partei mit Sprechchören, Fahnen und Transparenten zu protestieren. Sie forderten ein „AfD-Verbot jetzt“ und riefen „Alle zusammen gegen den Faschismus“. Laut Polizei gab es keine größeren Zwischenfälle während der Versammlung. Auf dem Parteitag selbst wählte die AfD erstmals Alice Weidel als ihre Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl im kommenden Jahr, was im Einklang mit der wachsenden bundesweiten Unterstützung der AfD steht, die derzeit zwischen 18 und 19 Prozent liegt und damit an zweiter Stelle hinter der Union rangiert, die 32 bis 33 Prozent erreicht.

Wichtige Wahltermine und die Rolle der AfD

Angesichts des aktuellen politischen Klimas ist die bevorstehende Neuwahl des Bundestags, die für den 23. Februar 2025 angesetzt ist, von großer Bedeutung. Die AfD sieht sich dabei in einer strategisch wichtigen Position, da sie trotz ihrer rechtsextremistischen Einstufung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz und der damit verbundenen gesellschaftlichen Kontroversen an Einfluss gewinnt. Experten betonen jedoch, dass die Kandidatur von Alice Weidel vor allem symbolischen Charakter hat, da im Bundestag keine Mehrheiten für eine Bundesregierung unter der Führung der AfD in Sicht sind. Dies wird durch die Ergebnisse einer Umfrage gestützt, die zeigt, dass fast die Hälfte der Mitglieder der CDU eine Kooperation mit der AfD in Betracht zieht, was das Spannungsfeld zwischen den etablierten Volksparteien und der AfD weiter kompliziert.

Diese Entwicklungen verdeutlichen die dynamischen Veränderungen in der deutschen politischen Landschaft. Während die AfD ihre Position stärkt und sich auf die kommende Wahl vorbereitet, bleibt abzuwarten, wie die Bevölkerung und die anderen Parteien auf die Aussagen und Strategien der AfD reagieren werden, insbesondere im Hinblick auf den politischen Diskurs über die Fundamente der Demokratie und den Umgang mit extremistischen Tendenzen.

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