Deutsche Bahn zahlt Rekordsumme: 197 Millionen Euro für Verspätungen!
60647 Frankfurt am Main, Deutschland - Im Jahr 2024 zahlte die Deutsche Bahn insgesamt rund 197 Millionen Euro Entschädigungen an Bahnreisende aufgrund von Verspätungen und Ausfällen. Dies stellte eine signifikante Steigerung im Vergleich zu den Entschädigungszahlungen im Jahr 2021 dar, die lediglich 132 Millionen Euro betrugen. Auf die marode und überlastete Infrastruktur wurden 80 Prozent der Verspätungen zurückgeführt. Dies geht aus aktuellen Berichten des Tagesspiegel hervor.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 6,9 Millionen Entschädigungsanträge eingereicht, von denen 196,8 Millionen Euro tatsächlich ausgezahlt wurden. Ein Sprecher der Deutschen Bahn betonte, dass Entschädigungen bei Verspätungen ohne Wenn und Aber geleistet werden. Angesichts der deutlichen Zunahme an Entschädigungszahlungen wird die Notwendigkeit einer umfassenden Sanierung des Schienennetzes zunehmend als vorrangig angesehen.
Entschädigungsanträge und Verfahren
Bahnreisende, die eine Entschädigung beantragen möchten, können dies komfortabel über ihr Kundenkonto oder das Fahrgastrechte-Formular erledigen. Die Bedingungen sind einfach: Das Ticket muss im Kundenkonto gekauft oder hinterlegt sein, was auch für BahnCard 100 sowie andere Zeitkarten gilt. Für Einzelfahrkarten können Nutzer sich im Kundenkonto unter „Meine Reisen“ einloggen und den entsprechenden Antrag für vergangene Reisen stellen. Alternativ kann das Formular auch im Zug, an der DB Information oder in einem DB Reisezentrum bezogen werden. Dieses muss anschließend ausgefüllt und mit den entsprechenden Belegen an die DB Dialog GmbH gesendet oder übergeben werden. Detaillierte Informationen hierzu bietet die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite unter bahn.de.
Um die unzufriedenen Fahrgäste nicht weiter zu belasten und das Kundenerlebnis zu verbessern, plant die Deutsche Bahn ein umfassendes Sanierungsprogramm. Dieser Plan, der bis 2027 in mehreren Phasen umgesetzt werden soll, legt den Fokus auf die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Schiene und die Verbesserung der Pünktlichkeit und Verlässlichkeit.
Sanierungsprogramm und langfristige Ziele
Das von der Deutschen Bahn präsentierte Gesamtprogramm umfasst eine strukturelle Sanierung des Konzerns mit dem Ziel, bis 2027 die infrastrukturbedingten Verspätungen um 20 Prozent zu senken. Auch die Pünktlichkeit im Fernverkehr soll in den kommenden Jahren zwischen 75 und 80 Prozent liegen. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Richard Lutz, hebt die Dringlichkeit dieser Maßnahmen hervor, um den schlechten Zustand der Infrastruktur und die Herausforderungen durch externe Krisen zu bewältigen.
- Infrastrukturmaßnahmen: Generalsanierung von 1500 Streckenkilometern, Austausch von 200 alten Stellwerken und jährliche Modernisierung von 100 Bahnhöfen.
- Verbesserung des Betriebs: Einführung eines vertakteten Systems für Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie Digitalisierung der Fahrzeuge.
- Wirtschaftliche Ziele: Steigerung des operativen Ergebnisses (EBIT) auf 2 Milliarden Euro und Reduzierung der Personalaufwandsquote.
Diese umfassenden Maßnahmen zur Sanierung und Modernisierung sollen nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Bahn erhöhen, sondern auch den Fahrgästen ein besseres und zuverlässigeres Reiseerlebnis bieten. Das gesamte Konzept wird weiter konkretisiert und umfasst umfassende Aspekte der Infrastruktur, des Betriebs und der Wirtschaftlichkeit, wie auf deutschebahn.com ausgeführt.
Details | |
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Vorfall | Infrastruktur |
Ursache | Verspätungen, marode Infrastruktur |
Ort | 60647 Frankfurt am Main, Deutschland |
Schaden in € | 197000000 |
Quellen |