Ernte in Gefahr: Landwirte kämpfen mit Regen und Gewittern

Dauerregen Rhein-Sieg: Bauern leiden unter schlechter Getreideernte

Der anhaltende Regen hat nicht nur die Stimmung bei den Schülern im Sommerurlaub getrübt, sondern auch die Landwirte im Rhein-Sieg-Kreis belastet. Laut dem Rheinischen Landwirtschafts-Verband (RLV) haben viele Bauern über unterdurchschnittliche Erträge bei der Gerstenernte geklagt. Die Wintergerste wurde in diesem Jahr rund zehn Prozent weniger als üblich geerntet und auch die Qualität des Getreides hat gelitten.

Große Flächen von Regen und Wind plattgedrückt

Der Regen hat nicht nur Auswirkungen auf die Wintergerste, sondern auch auf die anderen Getreidearten wie Roggen, Dinkel, Hafer und Weizen. Die Bauern hoffen jetzt auf besseres Wetter, um die Ernte ohne Verluste einbringen zu können.

Der Bio-Landwirt Bernd Schmitz aus Hennef-Hanf berichtet, dass große Flächen seiner Roggen- und Dinkelfelder bereits von Regen und Wind plattgedrückt wurden. Dies könnte zu Problemen führen, da die Halme nicht mehr aufrecht stehen und der Schlag nicht mehr gleichmäßig abtrocknet.

Bauern setzen auf trockenes Wetter für die Ernte

Auch Bernd Dornbusch-Becker, ein weiterer Demeter-Bauer aus Hennef-Dambroich, hofft auf besseres Wetter für die Ernte. Obwohl der Roggen noch nicht erntereif ist, plant er schon jetzt, einen Teil der Ernte zu trocknen. Dank einer Trockenanlage, die sein Schwiegervater in den 70er Jahren angeschafft hat, kann er die Qualität des Getreides sichern, auch wenn die Feuchtigkeit noch etwas höher ist als optimal.

Der Prozess des Trocknens in der Anlage ist zwar zeit- und kostenaufwendig, aber für die Landwirte notwendig, um die Qualität des Getreides zu erhalten. Bernd Dornbusch-Becker investiert lieber in Heizöl, als dass die Ernte ihre Backqualität verliert und nur noch als Tierfutter genutzt werden kann.

Qualitäts- und Ertragsschwankungen durch Extremwetter

Die Kreisbauernschaft berichtet von starken Schwankungen in Qualität und Ertrag bei der Getreideernte aufgrund des Extremwetters. Das ungewöhnliche Wetter hat dazu geführt, dass sich die Bestände anders entwickeln und die Bauern mit unvorhersehbaren Herausforderungen konfrontiert sind.

Es wird deutlich, wie wichtig das Wetter für die Landwirtschaft ist und wie sehr die Bauern von den klimatischen Bedingungen abhängig sind. Die Ernteerträge und die Qualität des Getreides hängen maßgeblich von den wetterbedingten Faktoren ab, und die Landwirte sind gezwungen, sich flexibel an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen.

NAG