Drohnenkrieg eskaliert: Russland attackiert, Ukraine rüstet auf!

Aljazeera berichtet am 31. Januar 2025 über aktuelle Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg, einschließlich Drohnenangriffe und internationale Reaktionen.
Aljazeera berichtet am 31. Januar 2025 über aktuelle Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg, einschließlich Drohnenangriffe und internationale Reaktionen. (Symbolbild/NAG Archiv)

Sumy, Ukraine - Am 31. Januar 2025, dem 1.072. Tag der russischen Invasion in die Ukraine, gab es verheerende Entwicklungen im Konflikt. In Sumy wurden durch einen russischen Drohnenangriff auf ein mehrstöckiges Wohngebäude neun Menschen getötet, darunter ein Kind, und 13 weitere Personen erlitten Verletzungen. Die ukrainische Militärführung berichtete, dass Russland in der Nacht 81 Drohnen auf die Ukraine abfeuerte, von denen 37 abgeschossen wurden, während 39 ihre Ziele nicht erreichten und die ukrainischen Städte angreifen konnten, darunter auch Kiew, wo Trümmer einer abgeschossenen Drohne in der Nähe einer Metrostation fielen. Diese Angriffe verdeutlichen die Intensität und die Gefahr von Drohnenangriffen in der Region. Al Jazeera berichtet, dass gleichzeitig das russische Verteidigungsministerium angab, dass in vier Regionen 17 ukrainische Drohnen binnen zwei Stunden neutralisiert wurden.

Die Eskalation erfolgt, während die Ukraine selbst ihre Drohnenkapazitäten massiv ausbaut. Nach Angaben von t-online.de plant die Ukraine, ab Januar 2025 eine großangelegte Lieferung von Drohnen zu starten, unterstützt durch internationale Partner. Viktor Umerow, der ukrainische Verteidigungsminister, vermeldete ein beispielloses Produktionsvolumen in der heimischen Drohnenindustrie, wobei 2024 über 96 Prozent der eingesetzten unbemannten Luftfahrzeuge ukrainischer Herkunft waren. Das Land hat die Produktion von Luft-, See- und Bodendrohnen erheblich gesteigert und fokussiert sich auf die Entwicklung fortschrittlicher Technologien.

Internationale Reaktionen und Unterstützung

Im Kontext der militärischen Auseinandersetzungen hat der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson ein Hilfspaket in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar für die Ukraine angekündigt, um dringend benötigte militärische Ausrüstung, insbesondere Artillerie- und Drohnentechnologie, bereitzustellen. Schweden verhandelt hierzu mit schwedischen und europäischen Firmen. Parallel entwickelt sich ein geopolitisches Spannungsfeld, als der britische Außenminister David Lammy zudem die Unterstützung für einen in der Ukraine gefangenen britischen Soldaten bekräftigte, der wegen Terrorismus und Söldnervorwürfen angeklagt wurde.

Die politische Lage bleibt angespannt. So hat das slowakische Außenministerium den ukrainischen Botschafter Myroslav Kastran einbestellt, um gegen Äußerungen ukrainischer Beamter, die den slowakischen Premierminister Robert Fico als „Sprachrohr“ Russlands bezeichneten, einen starken Protest einzubringen. Kiew wies diese Vorwürfe zurück und forderte einen konstruktiven Dialog.

Massive Drohnenverkäufe und Selbstschutz

Die drohende Gefahrenlage in beiden Ländern geht einher mit einem beachtlichen Anstieg der Drohnenproduktion. Russische Produktionsstätten arbeiten an einer höheren Anzahl an UAVs, wobei im Alabuga-Werk über 5.700 Shahed-136-Drohnen gebaut wurden. Das ursprüngliche Ziel, 6.000 Einheiten bis September 2025 zu produzieren, könnte sogar früher erreicht werden. Diese Expansion reagiert auf die zunehmende Anwendung von Drohnenangriffen, die von rund 400 im Mai 2024 auf über 2.400 im November 2024 drastisch gestiegen sind, was die entscheidende Rolle dieser Technologie im aktuellen Konflikt unterstreicht.

Die Detonationen und Trümmer von Drohnenangriffen, sowohl auf ukrainische als auch auf russische Infrastruktur, sind zu einem täglichen Bild geworden. In Belgorod kam es zu einem weiteren Drohnenangriff, bei dem eine Familie betroffen war, die tragischerweise ein Kind verlor. Die regionalen Behörden machen die Ukraine nicht direkt verantwortlich, jedoch zeigen solche Vorfälle die Eskalation der Angriffe auf Zivilinfrastruktur durch beide Seiten während dieses protracted Konflikts.

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Ort Sumy, Ukraine
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