Zeckenwarnung: Achte auf deine Gesundheit beim Naturerlebnis in Thüringen
Die Natur ist zu dieser Jahreszeit ein beliebter Rückzugsort für viele Thüringer, die die warmen Temperaturen und die Sonne genießen möchten. Dabei sollten die Bürger jedoch wachsam sein, denn im Freistaat breitet sich eine besorgniserregende Krankheit durch Zecken aus, die auf die wachsende Beliebtheit von Outdoor-Aktivitäten zurückzuführen ist.
Wachsamkeit ist geboten
In den letzten Jahren haben sich die Zahl der Erkrankungen, die durch Zeckenübertragung entstehen können, besorgniserregend erhöht. Laut Barmer Thüringen zählt 2024 zu den Jahren mit der höchsten Zeckenaktivität, was besonders in den warmen Monaten der Fall ist. In einer aktuellen Mitteilung werden die Thüringer dazu aufgerufen, sich nach ihren Ausflügen in die Natur gründlich nach Zecken abzusuchen. Dies ist wichtig, da die Anzahl der gemeldeten Fälle von Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) vergleichsweise gestiegen ist.
Betroffene Regionen und Statistiken
Die Barmer hat festgestellt, dass in Thüringen heuer bereits 138 Fälle von Borreliose und acht Fälle von FSME erfasst wurden. Im Vergleich zum Vorjahr, als nur 110 Borreliose-Fälle gemeldet wurden, ist dies ein alarmierender Anstieg. Besonders betroffen sind der Saale-Orla-Kreis und Jena mit jeweils 16 gemeldeten Fällen. Dies zeigt, dass nahezu alle Kreise in Thüringen betroffen sind, wobei Suhl als ein Hotspot für FSME zu verzeichnen ist.
Ursachen der Ausbreitung
Die Geschäftsführer der Barmer Thüringen, Birgit Dziuk, erklärt, dass die steigenden Fallzahlen vor allem auf die Vielzahl an Aktivitäten im Freien zurückzuführen sind. Zudem begünstigte der milde Winter die Vermehrung der Zecken. Viele Menschen verbringen mehr Zeit im Freien, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenbisses zunimmt.
Empfehlungen nach einem Zeckenbiss
Falls es zu einem Zeckenbiss kommt, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. nicht jede Zecke überträgt sofort Krankheitserreger. Der Biss sollte umgehend mit einer feinen Pinzette entfernt werden, wobei Drehbewegungen beim Herausziehen vermieden werden sollten. Die Einstichstelle sollte in den Folgetagen genau beobachtet werden; in Fällen von ringförmigen Hautrötungen oder grippeähnlichen Symptomen sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden. Geheime Hausmittel wie Öl zur Entfernung sind nicht zu empfehlen, da sie die Zecke irritieren und das Risiko erhöhen können, dass Erreger in die Wunde gelangen.
Fazit und Ausblick auf die Zukunft
Die zu beobachtenden Trends deuten darauf hin, dass Thüringen sich auf eventuell weitere Anstiege in der Zahl an Zeckenbissen und damit verbundenen Erkrankungen einstellen muss. Die betroffenen Regionen und Aktivitätsmuster zeigen, wie essenziell Aufklärung und Vorsorge in dieser Hinsicht sind. Es bleibt zu hoffen, dass präventive Maßnahmen die Infektionsraten in den kommenden Jahren niedrig halten können und dass sich die Bürger weiterhin ihrer Gesundheit bewusst bleiben, um die Natur gefahrlos genießen zu können.
– NAG