Lehrermangel in Sachsen-Anhalt: Neues Modell soll Schulen retten!

In Sachsen-Anhalt startet ein neues duales Lehramtsstudium, das auf die dringende Lehrermangel-Situation reagiert. 30 Studierende an der Uni Magdeburg werden in einem praxisintegrierten Programm ausgebildet, das sich auf Sekundar- und Gemeinschaftsschulen konzentriert. Diese angehenden Lehrer erhalten von Anfang an monatlich 1.400 Euro brutto und sind einer Schule in einer „Mangelregion“ zugeteilt. Ab dem dritten Semester verbringen sie einen Tag pro Woche in der Praxis, steigen dann auf zwei Tage im Masterstudium auf. Insgesamt sollen die Studierenden in fünfeinhalb Jahren ausgebildet werden – fast ein Jahr schneller als bisher üblich. Bildungsministerin Eva Feußner hebt hervor, dass Studierende, die sich für diesen Weg entscheiden, bereits eine gewisse Lebenserfahrung mitbringen.

Jedoch gibt es auch kritische Stimmen. Der Deutsche Philologenverband befürchtet, dass finanzielle Anreize die Studierenden abhalten könnten, den regulären Ausbildungsweg zu gehen, was Auswirkungen auf die Qualität der Lehrkräfte haben könnte. Zudem ist unklar, ob der Abschluss in anderen Bundesländern anerkannt wird. Rektor Jens Strackeljan von der Otto-von-Guericke-Universität betont, dass die Rahmenbedingungen der Kultusministerkonferenz eingehalten würden. Trotz der Herausforderungen zeigt das Projekt großes Potenzial zur Verbesserung der Ausbildungssituation an Schulen, die weiterhin unter Personalmangel leiden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich hier.