Chaos zum Jahresbeginn: Sturm Ginette lässt Bäume krachen!

Sturmtief „Ginette“ sorgt am 1. Januar 2025 im Kreis Schleswig-Flensburg für umgestürzte Bäume und Feuerwehreinsätze.
Sturmtief „Ginette“ sorgt am 1. Januar 2025 im Kreis Schleswig-Flensburg für umgestürzte Bäume und Feuerwehreinsätze. (Symbolbild/NAG Archiv)

Am 1. Januar 2025 erlebte der Kreis Schleswig-Flensburg einen turbulenten Start ins neue Jahr. Bereits nach Mitternacht nahm der Wind zu und erreichte am Mittag seinen Höhepunkt. Das Sturmtief „Ginette“ zog mit einer Kaltfront aus Norwegen nach Schleswig-Holstein. Laut Berichten wurden im Binnenland Windböen zwischen 90 und 98 km/h (Windstärke 10) am frühen Nachmittag gemessen, während über der Ostsee bei Kegnæs in Dänemark Orkanböen von bis zu 120 km/h registriert wurden.

Diese starken Böen führten zu erheblichen Sturmschäden, insbesondere in Gebieten mit aufgeweichtem Boden. Viele Bäume stürzten um oder verloren große Äste. Der Schwerpunkt der Schäden sowie der Feuerwehreinsätze lag in der Region Angeln, besonders in den Ämtern Gelinger Bucht und Süderbrarup. So stürzte in Lindaunis ein Baum über die Straße, was dazu führte, dass die Feuerwehr die Schleistraße sperrte und den Baum beseitigte. Auch die Rundhofer Chaussee musste in Höhe Stangheck vollständig gesperrt werden, da ein Baum entwurzelt worden war. Ein weiterer, umgestürzter Baum auf der Ortsdurchfahrt von Böel in Richtung Mohrkirch erforderte den Eingriff der Feuerwehr. Trotz der zahlreichen sturmbedingten Einsätze im Kreis wurden keine größeren Gebäudeschäden gemeldet.

Feuerwehreinsätze und Wetterwarnungen

Der Deutsche Wetterdienst warnte bis zum späten Abend vor anhaltenden schweren Sturmböen (Windstärke 10) und ergiebigem Dauerregen von bis zu 45 l/m². Mit dem Durchzug der Kaltfront in der Nacht zum Donnerstag wird ein Nachlassen des Winds und ein Temperaturabfall erwartet.

Zusätzlich berichteten Medien, dass am Samstagnachmittag das Wetter zunächst weitgehend trocken und teils sonnig war, jedoch abends der Wind aus Westen stark auffrischte. Gegen 20 Uhr wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 87 km/h im Binnenland festgestellt. An der Wetterstation in Meierwik bei Glücksburg wurden sogar Spitzenböen von 93 km/h gemessen. Voll belaubte Bäume boten hier den Böen eine größere Angriffsfläche, was zu zahlreichen Problemen führte. Abgebrochene Zweige und umgestürzte Bäume blockierten mehrere Straßen, darunter ein Vorfall um 19:30 Uhr, als ein Teil eines Ahornbaumes auf der Europastraße in Jarplund abbrach.

Die Freiwillige Feuerwehr Jarplund musste mit Motorsägen anrücken, um die blockierte Fahrbahn zu räumen. Insgesamt zählte die Rettungsleitstelle Nord in Harrislee zwischen 19 Uhr und 22 Uhr an diesem Abend 71 Einsätze, davon 10 auf nordfriesischen Inseln. Die meisten Einsätze waren auf abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume zurückzuführen, während andere Einsätze vollgelaufene Keller und wegfliegende Zelte umfassten. Auf der B199 bei Steinbergkirche streifte die Krone eines umstürzenden Baumes ein Auto, doch die Insassen blieben unverletzt. Weitere wetterbedingte Einsätze in Flensburg, darunter ein großer Ast, der auf mehrere Autos fiel, richteten Sachschäden an. Ab 22 Uhr ließ der starke Wind nach, und es wurden keine weiteren wetterbedingten Einsätze mehr verzeichnet.

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Ort Schleswig-Flensburg, Deutschland
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