Seeadler erobern Schleswig-Holstein: Über 155 Paare in 2025 aktiv!

Erfahren Sie, wie mehr als 155 Seeadlerpaare 2025 Schleswig-Holstein besiedeln, dank intensiver Artenschutzmaßnahmen.
Erfahren Sie, wie mehr als 155 Seeadlerpaare 2025 Schleswig-Holstein besiedeln, dank intensiver Artenschutzmaßnahmen.

Schleswig, Deutschland - In Schleswig-Holstein haben in diesem Jahr mehr als 155 Seeadlerpaare ihre Reviere besetzt, was auf einen erheblichen Anstieg der Population in der Region hinweist. In den 90er-Jahren waren lediglich weniger als zehn Brutpaare gezählt worden. Dies zeigt den Erfolg des „Artenschutzprojekts Seeadler“, das 1997 ins Leben gerufen wurde, um die bedrohte Art zu schützen und ihre Bestände zu überwachen, wie NDR berichtete.

Im Jahr 2024 waren 100 von 139 brütenden Seeadlerpaaren erfolgreich, und insgesamt flogen 145 junge Adler aus. Die Projektgruppe Seeadlerschutz hat sich der Überwachung von Horsten, der Sammlung wissenschaftlicher Daten und der Information von Interessierten gewidmet. Um Störungen und Beschädigungen zu vermeiden, sind viele Nistplätze geheim, während es drei öffentliche und bewachte Beobachtungsstandorte in Schleswig, Geschendorf und Rathjensdorf gibt. Seit Beginn des Projekts wurden in Schleswig-Holstein über 1.000 junge Seeadler beringt, und einige von ihnen haben sich bereits in Dänemark und den Niederlanden angesiedelt und dort neue Brutbestände aufgebaut.

Brutbericht 2023

Die durchschnittliche Ausbeute pro Brutpaar lag bei 1,0 Jungvögeln, wobei der Teilbruterfolg 1,5 Jungvögel pro erfolgreiches Brutpaar betrug. Obwohl der Gesamtbruterfolg leicht zurückging, entspricht er doch den langjährigen Mittelwerten. Die Dichtezentren der Seeadler befinden sich in der holsteinischen Jungmoränen-Landschaft, insbesondere in Plön und Ostholstein. Im Kreis Rendsburg-Eckernförde wurden fünf Neuansiedlungen verzeichnet, während ein Brutplatz auf der Nordseeinsel Sylt verwaist ist.

Die Verteilung der Brutpaare nach Kreisen zeigt eine dichte Ansiedlung: Plön hat 28, Rendsburg-Eckernförde 24, Ostholstein 18 und Segeberg 12 Paare. Unter den 136 Brutpaaren waren 27 % erfolglos, wobei die Ursachen oftmals unbekannt sind. Zudem wurden 12 tot aufgefundene Seeadler zwischen dem 1. Januar und dem 31. Juli 2023 registriert, darunter drei an Eisenbahnstrecken und zwei durch Kollision mit Windenergieanlagen. Um die Bestände weiter zu unterstützen, wird zur Mitarbeit von freiwilligen Betreuern in der kommenden Brutsaison aufgerufen, wie projektgruppeseeadlerschutz.de berichtete.

Details
Ort Schleswig, Deutschland
Quellen