Wirtschaft in Schleswig-Holstein: Alarmstufe Rot für Logistik und Industrie!

Schleswig-Holstein, Deutschland - Am 29. Dezember 2024 äußerte Henning Voigt, geschäftsführender Gesellschafter eines Logistikunternehmens, besorgte Forderungen hinsichtlich der politischen Lage in Deutschland, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen 2025. Voigt betont die Notwendigkeit klarer Verhältnisse in Berlin und empfiehlt eine starke Mehrheit für die CDU. Er kritisiert die Fragmentierung der Stimmen im Bundestag, die seiner Meinung nach zu Handlungsunfähigkeit führt, und verweist auf die aktuelle Ampel-Regierung.
Voigt erwartet von einer unionsgeführten Regierung die konsequente Umsetzung des Wahlprogramms und einen Fokus auf die Stärkung der Wirtschaft. Er warnt auch vor einem drohenden Abstieg des Wirtschaftsstandortes Deutschland und beschreibt die Situation als „fünf vor zwölf“. Seine Aussagen folgen dem alarmierenden Rückgang der Transport- und Logistikmengen, die laut Voigt um bis zu 30 Prozent gesunken sind, ein Rückgang, der in den letzten 30 Jahren nicht erlebt wurde.
Forderungen der Wirtschaft
Um den Herausforderungen der Branche entgegenzuwirken, fordert Voigt ein Sofortprogramm zur Wirtschaftsförderung, das eine Senkung der Energiekosten und eine Beschleunigung von Investitionsvorhaben umfasst. Besonders wichtig sind ihm wettbewerbsfähige Energiepreise sowie die Umsetzung verschobener Infrastrukturprojekte, wie den Ausbau der A20.
Zudem schlägt Franke vor, dass Krankmeldungen direkt von Ärzten an Arbeitgeber übermittelt werden sollten, um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren. Maike Schwerdtfeger, Sprecherin des Bauernverbands Schleswig-Holstein, wünscht sich ein Ende des Flächenverbrauchs und ein gemeinsames Vorgehen im Klimaschutz. Sie hebt hervor, dass die verschärften Vorgaben für Landwirte in Deutschland im Vergleich zur EU einen Wettbewerbsnachteil darstellen.
Michael Thomas Fröhlich, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands UV Nord, warnt vor der Deindustrialisierung Deutschlands und fordert Maßnahmen gegen hohe Energiekosten und Bürokratie, während er sich auch für eine Flexibilisierung der Arbeitszeit und eine Novelle der Bürgergeldreform ausspricht. Patrick Junge, Gründer der Restaurantkette „Peter Pane“, kritisiert die langen Wartezeiten für Baugenehmigungen und den hohen bürokratischen Aufwand in der Gastronomie.
Laut einer aktuellen Prognose für den Umsatz im deutschen Logistikmarkt wird dieser im Jahr 2024 etwa 331 Milliarden Euro betragen, was einer Steigerung von 19 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Die Logistik ist nach wie vor der zweitwichtigste Wirtschaftszweig in Deutschland und umfasst Bereiche wie Transport, Umschlag, Lagerei, Spedition und Verpackung. Die größten Logistikunternehmen im Jahr 2023 sind die DHL Group mit einem Umsatz von rund 81,8 Milliarden Euro und die Deutsche Bahn (DB Schenker) mit einem Umsatz von rund 19,1 Milliarden Euro.
Ein wichtiges Ereignis in der Logistikbranche war der genehmigte Verkauf von DB Schenker, der im Oktober 2024 beschleunigt wurde. Der Verkaufspreis betrug rund 14,3 Milliarden Euro an den dänischen Transport- und Logistikkonzern DSV, der durch diesen Einkauf eine der größten Speditionen weltweit werden soll. Der Marktanteil im deutschen Logistikmarkt zeigt, dass im Jahr 2022 rund 4,6 Milliarden Tonnen Güter transportiert wurden, wobei der größte Teil auf der Straße befördert wurde.
Dynamischste Logistikregionen in Deutschland sind das Ruhrgebiet, Halle/Leipzig, Frankfurt und München. Der Duisburger Hafen gilt als der wichtigste Binnenhafen und hat im Jahr 2023 rund 41,5 Millionen Tonnen umgeschlagen. Der zweitgrößte Binnenhafen, Köln, verzeichnete einen Umschlag von rund 7,7 Millionen Tonnen.
Diese Entwicklung der Logistikbranche verdeutlicht die aktuellen Herausforderungen, vor denen Unternehmen gegenüberstehen, sowie die dringenden Anforderungen an die Politik, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern, wie ln-online.de berichtet. Weitere Details zur Logistikbranche und ihren wirtschaftlichen Aspekten finden sich bei Statista.
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Ort | Schleswig-Holstein, Deutschland |
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