Neue Blauzungenkrankheitsvariante in Bayern: Schutzmaßnahmen gegen Serotyp 3 an Landratsamt Schweinfurt
Neue Maßnahmen zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit in Schweinfurt
Die Blauzungenkrankheit hat in der Region Schweinfurt für Aufsehen gesorgt, da eine neue Virusvariante des Serotyps 3 aufgetreten ist. Im Gegensatz zu den bekannten Serotypen 4 und 8 sind die bisherigen Impfstoffe nicht wirksam gegen diese neue Variante. Um die Ausbreitung der Infektion einzudämmen und die Tierbestände zu schützen, hat das Landratsamt Schweinfurt vorbeugende Maßnahmen ergriffen.
Die Blauzungenkrankheit betrifft vor allem Schafe und Rinder, kann aber auch andere Wiederkäuer infizieren. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen, die für den Menschen ungefährlich sind. In der Vergangenheit konnten die Ausbrüche der Krankheit durch Impfungen erfolgreich eingedämmt werden, was dazu führte, dass Bayern als „blauzungenvirusfrei“ galt.
Doch mit dem Auftreten der neuen Virusvariante Serotyp 3 im Herbst 2023 hat sich die Situation geändert. Prognosen des Friedrich-Löffler-Instituts deuteten darauf hin, dass sich die Infektion im wärmeren Klima weiter ausbreiten würde. Diesbezüglich wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung zu kontrollieren. In anderen Bundesländern mussten aufgrund von Infektionswellen mit dem Serotyp 3 bereits Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Um die empfindlichen Tierarten in Schweinfurt effektiv zu schützen, wurde die vorbeugende Impfung mit einem speziellen Impfstoff gegen Serotyp 3 genehmigt. Diese Impfung betrifft hauptsächlich Rinder, Schafe und Ziegen und ist ab dem 11.07.2024 gültig. Tierhaltern wird dringend empfohlen, ihre Bestände auch gegen die Serotypen 4 und 8 impfen zu lassen, da diese weiterhin in Europa zirkulieren.
Für weitere Informationen und bei Fragen steht das Veterinäramt am Landratsamt Schweinfurt zur Verfügung. Die Maßnahmen sind entscheidend, um die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit einzudämmen und die Tierbestände in der Region zu schützen.
– NAG