Doppelte Stiftungskapital: Speyerer Dom soll erhalten bleiben

Engagement für den Erhalt des Speyerer Doms

Die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer kündigte an, ihr Stiftungskapital bis zum 1.000-jährigen Dom-Jubiläum im Jahr 2030 zu verdoppeln. Dieser Schritt ist entscheidend, um die größte romanische Kirche der Welt zu erhalten. Mit einem aktuellen Kapital von fünf Millionen Euro plant die Stiftung, diesen Betrag auf zehn Millionen Euro zu erhöhen. Das Ziel ist es, den Dom nicht nur als architektonisches Meisterwerk, sondern auch als spirituellen Ort von europäischem Rang zu bewahren.

Die Sanierung und Restaurierung des Speyerer Doms verursacht enorme Kosten, die kontinuierlich steigen. Um diesem Anliegen gerecht zu werden, plant die Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Dombauverein zahlreiche Aktionen, darunter Ausstellungen, Exkursionen und Vorträge. Ein besonders bemerkenswertes Ereignis wird die Fortsetzung der „Europareden“ im November sein, bei der Großherzog Henri von Luxemburg einen Vortrag halten wird.

Der ehemalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, der als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung fungiert, ruft potenzielle Spender dazu auf, die finanzielle Unterstützung des Doms nicht zu vernachlässigen. Der Dom ist nicht nur ein kulturelles Erbe von internationalem Wert, sondern auch ein Ort von persönlicher Bedeutung für die Bewohner der Region. Zusammen mit der Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler betont er die touristische Anziehungskraft des Doms und des historischen jüdischen „SchUM“-Viertels.

Der Historiker Bernd Schneidmüller unterstreicht in seinem Festvortrag die vielschichtige Bedeutung des Speyerer Doms als Glaubenszentrum, Kulturerbe und Symbol der Hoffnung für die Zukunft. Er hofft, dass die Bemühungen zur Erhaltung des Doms zukünftig Menschen verschiedener Kulturen und Religionen vereinen werden. Bischof Karl-Heinz Wiesemann betont die unverzichtbare Rolle der Stiftung beim Erhalt des Doms für das Domkapitel und das Bistum Speyer.

NAG