Wenn Kinder überlastet sind: So verhindert man Burnout Kids !

Erfahren Sie, wie Leistungsdruck in der Kindheit zu Burnout führen kann und welche Rolle Eltern dabei spielen. Tipps zur Prävention!
Erfahren Sie, wie Leistungsdruck in der Kindheit zu Burnout führen kann und welche Rolle Eltern dabei spielen. Tipps zur Prävention! (Symbolbild/NAG Archiv)

Schweiz - Immer mehr Kinder und Jugendliche sind mit den Zahlen des Leistungsdrucks konfrontiert, der sie in der Schule und darüber hinaus belastet. Laut einer Studie verbringen viele Kinder bis zu 40-50 Stunden pro Woche mit schulischen Aktivitäten, die oft auch Nachhilfe, Sport und Musikunterricht umfassen. Dieser Druck manifestiert sich zunehmend in psychischen Problemen, bei denen Burnout nicht mehr nur ein Phänomen für Erwachsene ist. Auch bei den Jüngeren wird diese seelische Erschöpfung beobachtet, was Experten zur Sorge Anlass gibt. Die Arbeitspsychologin Ann-Katharin Lorenzen erklärt, dass nicht nur Stress im Job, sondern auch Kindheitserfahrungen das Risiko für Burnout im Erwachsenenalter erhöhen können. Daher ist es von besonderer Bedeutung, dass Eltern sich mit ihren eigenen Werten auseinandersetzen, um negative Muster zu vermeiden, die sich auf ihre Kinder auswirken.

Die Auswirkungen des Leistungsdrucks sind gravierend. Über 50 Prozent der Kinder haben am Ende der Primarschule eine Therapie hinter sich, wobei mehr als zehn Prozent unter Schul- und Prüfungsangst leiden. Dieser alarmierende Trend zeigt, dass Kinder von klein auf in einem System sind, das Hochleistungen fordert und Überleistungen nicht selten sind. Laut der Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm spüren Kinder die Erwartungen der Erwachsenen und sind oft mit unrealistischen Ansprüchen konfrontiert. Es ist entscheidend, dass Lob für Leistung mit der Anerkennung der Persönlichkeit des Kindes in Balance ist, um ein gesundes Selbstwertgefühl zu fördern.

Ursachen und Folgen von Burnout bei Kindern

Die Gründe für den Anstieg an Burnouts bei Kindern sind vielfältig und reichen von einem übermäßigen Leistungsdruck bis hin zu einer starren Bildungspolitik, die hohe Anforderungen an die Schüler stellt. Besondere Besorgnis erregt, dass das Bildungssystem nicht immer individuelle Stärken fördert, sondern häufig auf hohe Leistungsziele fixiert ist. Die globale Welt stellt zudem steigende Anforderungen an Kinder, was zu einem enormen Stress führt.

Experten warnen, dass Überforderung und Überlastung zu ernsthaften Symptomen führen können. Kinder klagen über körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen, können Schlaf- und Konzentrationsstörungen zeigen und leiden oft unter Schulangst. Diese Symptome sind erste Warnzeichen dafür, dass ein Kind überfordert ist, was für Eltern ernst genommen werden sollte.

Handlungsansätze für Eltern

Für viele Kinder wird der Druck, leistungsfähig zu sein, zum ständigen Begleiter, was zu Selbstzweifeln und einem geringen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten führt. Oft schreiben Überleister ihre Erfolge äußeren Faktoren zu und haben Schwierigkeiten, ihre eigenen Leistungen anzuerkennen. Stellen, die den Fokus auf authentische Kinder und die Erlaubnis, durchschnittlich zu sein, betonen, sind hier besonders wichtig. Eltern sollten daher verstärkt darauf achten, nicht nur Leistungsdruck auszuüben, sondern auch Raum für Fehler und Durchschnittlichkeit zu schaffen.

In der Therapie können betroffene Kinder lernen, mit ihrem Stress umzugehen und neue Verhaltensweisen zu entwickeln. Zudem wird Selbstreflexion durch Coaching oder Therapie empfohlen, um als Eltern Teil eines gesunden Kreislaufs zu werden, der aus Feedback, Lob und der Akzeptanz der Persönlichkeit des Kindes besteht. Letztlich liegt in der Balance zwischen Erwartungen und der emotionalen Unterstützung der Schlüssel zur Vermeidung von psychischen Problemen in der Kindheit.

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Ort Schweiz
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