Die geheimnisvolle Welt von Frau Wischnevsky: Insider-Einblicke aus 21 Jahren Schulleitung

Gauting: Direktorin Sylke Wischnevsky verabschiedet sich – Starnberg

Die langjährige Direktorin des Otto-von-Taube-Gymnasiums in Gauting, Sylke Wischnevsky, geht nach 21 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. In ihrer Amtszeit hat sie Hunderten von Schülern ihre Abschlusszeugnisse überreicht und zahlreiche Momente mit Schülern, Eltern und Kollegen erlebt, die sie immer in Erinnerung behalten wird.

Eine besondere Anekdote ist ihre Beziehung zu den Schülern, die sie liebevoll als „die Chefin“ bezeichnen. Ein Lehrer verglich sie sogar humorvoll mit Lord Voldemort, dessen Name nicht genannt werden darf. Doch trotz ihrer Strenge, die sie als klare Linie definiert, ist Wischnevsky eine respektierte und wertgeschätzte Direktorin, die stets das Beste für ihre Schüler und Mitarbeitenden im Sinn hatte.

Ein Highlight ihrer Amtszeit war die Gründung des TUMKollegs am OVTG, einer Kooperation mit der Technischen Universität München. Hier konnten begabte Schülerinnen und Schüler ihre Potenziale entfalten und sogar Forschungsarbeiten an der Universität verfassen.

Ein Thema, das die Direktorin in ihrer Zeit an der Schule bewegte, war die Idee einer einheitlichen Schulkleidung, die jedoch angesichts der deutschen Geschichte und der gesellschaftlichen Entwicklung als nicht umsetzbar erwiesen wurde.

Wischnevsky setzte sich stets für die optimale Förderung aller Schüler ein, unabhängig von ihrer Begabung. Sie betonte, dass Elitenförderung kein Ausschlusskriterium für durchschnittliche Schüler darstellt, sondern im Gegenteil die gesamte Schülerschaft bereichert und fördert.

Als langjährige Bildungsexpertin plädiert Wischnevsky für eine neue Unterrichtskultur, die auf Schülerzentrierung und individuelle Förderung setzt. Sie ist davon überzeugt, dass die Weiterentwicklung des Schulsystems eine klare Linie und das Engagement der Lehrkräfte erfordert.

Abschließend weist Wischnevsky darauf hin, dass Handys ein fester Bestandteil der Lebenswirklichkeit aller sind und ein Verbot nicht die Lösung ist. Vielmehr sollten Kinder ermächtigt werden, verantwortungsbewusst mit ihren Geräten umzugehen und nicht von ihnen abhängig zu sein.

Die Verabschiedung von Direktorin Wischnevsky markiert das Ende einer Ära am Otto-von-Taube-Gymnasium in Gauting, hinterlässt jedoch ein Erbe voller Erinnerungen, Engagement und bedeutender Veränderungen im Bildungssystem.

NAG