60 Jahre voller Fragen: Suche nach den vermissten Beaumont-Kindern startet neu!
Adelaide, Australien - Am 26. Februar 2025 wird die Suche nach den Beaumont-Kindern, die 1966 während eines Ausflugs an einen Strand in Adelaide verschwanden, erneut intensiviert. Die Geschwister Jane (9), Arnna (7) und Grant (4) verschwanden an einem Australia Day, als sie wie gewohnt zum Strand gingen, aber am Abend nicht zurückkehrten. Ihr Verschwinden hat das Verhalten australischer Familien nachhaltig beeinflusst; Eltern beaufsichtigen ihre Kinder seitdem wesentlich vorsichtiger. Die Ursache für diese Angst ist die mysteriöse Umstände ihres Verschwindens, die bis heute ungelöst sind. Zeugen berichteten von einem Mann mit blonder, gebräunter Haut, der zuletzt am Strand gesehen wurde.
Neue Hoffnung auf Aufklärung bringt eine in dieser Woche begonnene Suche, fast 60 Jahre nach dem ursprünglichen Vorfall. Ziel ist ein Fabrikgelände, das bereits 2013 und 2018 untersucht wurde, damals jedoch nur Tierknochen zutage förderte. Der verstorbene Besitzer des Geländes, Harry Phipps, ist jetzt ein Hauptverdächtiger. Neu entdeckte familiäre Verbindungen zwischen Phipps und den Kindern geben den Ermittlern Anlass zur Hoffnung. Die Suche wurde vom unabhängigen Abgeordneten Frank Pangallo organisiert, nachdem neue Informationen über Phipps‘ Familie ans Licht kamen. Die Grabungen werden privat finanziert, bevor das Gelände verkauft wird.
Verdächtige und frühere Ermittlungsergebnisse
Ein bemerkenswerter Aspekt des Falls ist die Aussage von Phipps‘ Sohn Haydn, der angab, dass er drei Kinder im Haus seiner Familie gesehen habe, als die Beaumont-Kinder verschwanden. Dies verstärkt die bereits bestehenden Verdachtsmomente gegenüber Phipps. Zeitzeugen berichteten auch, dass Jane am Tag ihres Verschwindens mit einem Ein-Pfund-Schein bezahlte, was einen Ladenbesitzer an die Zahlungsart des Mannes erinnerte, von dem die Kinder zuletzt gesehen wurden.
Die Komplexität des Falls wird durch das Vorhandensein anderer Verdächtiger, darunter bekannte Kindermörder wie Bevan Spencer von Einem und Arthur Stanley Brown, verstärkt. Der Fall könnte zudem mit dem Verschwinden von zwei weiteren Kindern im Jahr 1973 in Adelaide in Verbindung stehen. Trotz einer Belohnung von einer Million australischen Dollar bleibt der Fall bis heute ungelöst.
Die Situation vermisster Kinder global
Das Schicksal der Beaumont-Kinder reflektiert eine größere, globale Problematik im Umgang mit dem Verschwinden von Kindern. Schätzungen zufolge werden in Australien jährlich rund 20.000 Kinder als vermisst gemeldet, ein alarmierendes Symbol für die Herausforderungen, denen Familien gegenüberstehen. Andere Länder weisen ähnliche, oft noch erschreckendere Zahlen auf. Zum Beispiel werden in den Vereinigten Staaten jährlich etwa 460.000 Kinder vermisst. Leider gibt es in vielen Ländern keine zuverlässigen Statistiken zu vermissten Kindern, was die Bemühungen zur Aufklärung und Prävention erheblich erschwert. Die International Centre for Missing & Exploited Children (ICMEC) hat ein Model Missing Child Framework entwickelt, um Ländern zu helfen, effektive Reaktionen und Lösungen für vermisste Kinder zu schaffen.
Die anhaltenden Anstrengungen, die Beaumont-Kinder zu finden, sind nicht nur ein Beweis für den unermüdlichen Einsatz von Familien und Angehörigen, sondern auch ein Auftrag an die gesamte Gesellschaft, das Bewusstsein für das leidige Thema der vermissten Kinder zu schärfen. Die Hoffnung bleibt bestehen, dass die neuen Ermittlungen zu einem Durchbruch führen werden.
Weitere Informationen finden Sie in den Berichten von LN Online und Ineffable Missing Children.
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Vorfall | Vermisstenfall |
Ort | Adelaide, Australien |
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