Joe Biden an Prostatakrebs erkrankt: Welche Hoffnung bleibt ihm?

Ex-US-Präsident Joe Biden wurde mit aggressivem Prostatakrebs diagnostiziert, der sich bereits auf die Knochen ausgebreitet hat.
Ex-US-Präsident Joe Biden wurde mit aggressivem Prostatakrebs diagnostiziert, der sich bereits auf die Knochen ausgebreitet hat. (Symbolbild/NAG Archiv)

Washington, D.C., USA - Ehemaliger US-Präsident Joe Biden ist an Prostatakrebs erkrankt. Die Erkrankung, die eine „sehr aggressive Form“ des Krebses darstellt, hat sich bereits auf seine Knochen ausgebreitet. Der 82-jährige Biden suchte kürzlich aufgrund gesundheitlicher Beschwerden ärztliche Hilfe auf, wobei bei ihm Symptome beim Wasserlassen festgestellt wurden. Letzte Woche wurde ein neuer Knoten in der Prostata entdeckt, was zur Diagnose von Prostatakrebs mit einem Gleason-Score von 9 (Gradgruppe 5) führte. Diese Information wurde über eine Erklärung aus Bidens persönlichem Büro verbreitet, die betont, dass der Krebs hormonempfindlich ist, was potenziell eine effektive Behandlung ermöglicht.

Die Diagnose wurde am Freitag bekannt gegeben und ebenfalls in einer Erklärung mit CNN geteilt. Biden sowie seine Familie prüfen nun alle verfügbaren Behandlungsoptionen in enger Absprache mit seinen Ärzten. Die Tatsache, dass der Krebs hormonempfindlich ist, könnte den Behandlungsansatz unterstützen, da dies oftmals zu günstigeren Ergebnissen führt.

Prostatakrebs und seine Bedeutung

Prostatakrebs gilt nach Hautkrebs als die häufigste Krebsart bei Männern in den USA. Laut Schätzungen der American Cancer Society wird im Jahr 2025 mit etwa 313.780 neuen Fällen von Prostatakrebs gerechnet. Zudem wird ein Anstieg von etwa 35.770 Todesfällen durch diese Erkrankung prognostiziert. Die Inzidenzrate ist seit 2014 um etwa 3% pro Jahr gestiegen, nach einem Rückgang, der von 2007 bis 2014 auf weniger durchgeführte Screenings zurückzuführen war.

Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, liegt bei 1 zu 8 für Männer im Laufe ihres Lebens, wobei das Risiko mit dem Alter zunimmt. Rund 60% der Diagnosen betreffen dabei Männer ab 65 Jahren. Der durchschnittliche Alterswert für eine Erstdiagnose liegt bei etwa 67 Jahren.

Todesrate und Behandlungserfolge

Prostatakrebs ist die zweithäufigste Krebs-Todesursache unter amerikanischen Männern, direkt nach Lungenkrebs. Schätzungen zufolge wird etwa 1 von 44 Männern an Prostatakrebs sterben. Trotz dieser alarmierenden Statistiken überleben die meisten Männer, die diagnostiziert werden, die Krankheit. In den letzten Jahren hat sich die Sterberate durch Prostatakrebs, die von 1993 bis 2022 um die Hälfte sank, jedoch verlangsamt, möglicherweise aufgrund einer Zunahme von Fällen im fortgeschrittenen Stadium.

Über 3,3 Millionen Männer, die jemals mit Prostatakrebs diagnostiziert wurden, leben noch, was auf Fortschritte in der früheren Erkennung und in der Behandlung dieser Erkrankung hinweist. Die Entwicklungen, die zu einer höheren Überlebensrate führten, sind entscheidend, während Biden und seine Familie nun an der nächsten Phase ihrer Entscheidungen über die Behandlung arbeiten.

Für weitere Informationen zu Joe Bidens gesundheitlicher Situation siehe die Berichte von op-online und Yahoo. Über Prostatakrebs und seine Statistiken informiert die American Cancer Society.

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Ort Washington, D.C., USA
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