Rückschlag für Nordrhein-Westfalens Gastgewerbe: Umsatz sinkt weiter!

Dewezet, Deutschland - Das nordrhein-westfälische Gastgewerbe hat im Jahr 2024 einen Rückgang der Umsätze im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie zu verzeichnen. Laut Dewezet lagen die Umsätze der Branche im Jahr 2023 real, also bereinigt um Preissteigerungen, gut 16 Prozent niedriger als 2019. Dies verdeutlicht die langanhaltenden Auswirkungen der Pandemie auf die wirtschaftliche Lage der Gastronomie und des Beherbergungsgewerbes.

Im Vergleich zum Vorjahr erlitten die Unternehmen der Branche im Jahr 2024 erneut Umsatzrückgänge. Die Gastronomie verzeichnete ein Minus von 2,3 Prozent, während das Beherbergungsgewerbe um 1,4 Prozent einbrach. Zusätzlich war die Beschäftigung im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe im Jahr 2024 um fünf Prozent niedriger als vor fünf Jahren, was die anhaltenden Schwierigkeiten der Branche unterstreicht.

Preisanpassungen und Ausblick auf 2024

Ein wesentlicher Faktor für den nominalen Umsatzanstieg von 6,6 Prozent in 2023, der im Vergleich zum Vorjahr gemessen wurde, sind die Preissteigerungen für Getränke, Speisen und Übernachtungen. Ab dem 1. Januar 2024 gilt in der Gastronomie der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent wieder für Speisen, was die Preise für die Kundschaft voraussichtlich weiter erhöhen wird. Dies könnte die Nachfrage noch weiter belasten und die Umsätze negativ beeinflussen.

Zusätzlich zeigen aktuelle Statistiken von Destatis, dass der Gesamtumsatz im Gastgewerbe von März 2020 bis Januar 2021 um alarmierende 47,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken ist. Hotels, Gasthöfe und Pensionen hatten im selben Zeitraum sogar einen Rückgang von 57 Prozent zu verzeichnen. Diese Zahlen verdeutlichen die dramatischen Auswirkungen der Corona-Krise auf die gesamte Branche.

Blick auf die Beschäftigungszahlen

Die Personalsituation im Gastgewerbe ist ebenfalls besorgniserregend. Von März 2020 bis Januar 2021 sank die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe um 19,2 Prozent. Vor der Corona-Krise beschäftigte die Branche rund 2,4 Millionen Menschen, wobei 58 Prozent dieser Arbeitsverhältnisse in Teilzeit waren. Ein besorgniserregender Aspekt ist auch, dass zwei Drittel der Beschäftigten im Gastgewerbe oftmals einen Bruttostundenverdienst unterhalb der Niedriglohngrenze erhielten, was die wirtschaftliche Unsicherheit für viele Arbeitnehmer erhöht.

Die Herausforderungen sind also enorm: Die Branche kämpft weiterhin mit den Folgen der Pandemie, steigenden Preisen und einem drastischen Rückgang der Anzahl der Beschäftigten, was zusammen die Zukunft des nordrhein-westfälischen Gastgewerbes stark belastet. Die Zahlen und Entwicklungen verdeutlichen, dass es bei der Erholung der Branche noch erheblicher Anstrengungen bedarf, um zu früheren Umsatz- und Beschäftigungsniveaus zurückzukehren.

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Vorfall Finanzmarkt
Ort Dewezet, Deutschland
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