Streit um Stromtrasse: Wiesbaden warnt vor Bahn-Kollision!

Der Bau der neuen Stromtrasse Rhein-Main-Link könnte den zeitlich geplanten Schienenbau Wallauer Spange in Schwierigkeiten bringen. Dabei möchte die Deutsche Bahn die Verbindung zwischen Wiesbaden und dem Frankfurter Flughafen bis Anfang 2026 umsetzen. Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende hat bereits Bedenken geäußert, dass die Trasse der Stromleitungsplanung die Bahnstrecke kreuzen könnte. Diese etwa 600 Kilometer lange Leitung wird voraussichtlich ab 2033 Windenergie von der Nordsee nach Hessen transportieren und benötigt dazu Erdkabelverbindungen. Ein 40 Meter breiter Schutzstreifen muss nach dem Bau frei bleiben.

Ob und wie die Pläne der beiden Projekte zusammenpassen, ist derzeit schwer zu sagen, da der genaue Verlauf der Stromtrasse noch nicht festgelegt ist. Die Bahn hat Amprion, den Betreiber der Stromtrasse, nun ihre Planungen zur Verfügung gestellt und plant, Gespräche auf Planungsebene zu führen. Eine Koordination, wie sie auch für die bestehenden Hochspannungsleitungen notwendig ist, wird ausgearbeitet. Mende betont jedoch, dass die Entscheidung für die Erdverkabelung trotz der Herausforderungen des Umwelt- und Naturschutzes nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Zudem stellt er die auch die kommunalen Entwicklungsmöglichkeiten in Wiesbaden in Frage, zumal wertvolle landwirtschaftliche Flächen bedroht sind, wie www.fr.de berichtet.