Bürgerinitiative fordert dezentrale Lösungen für Geflüchtete in Höfferhof

Anwohner in Neunkirchen protestieren gegen die geplante Geflüchteten-Unterkunft am Sportplatz Höfferhof. Sie fordern dezentrale Lösungen und kritisieren die Informationspolitik der Gemeinde.
Anwohner in Neunkirchen protestieren gegen die geplante Geflüchteten-Unterkunft am Sportplatz Höfferhof. Sie fordern dezentrale Lösungen und kritisieren die Informationspolitik der Gemeinde.

Neunkirchen: Bürger protestieren gegen Geflüchteten-Unterkunft

In Neunkirchen sorgt die geplante Unterkunft für geflüchtete Menschen am Sportplatz Höfferhof für erhebliche Bürgerproteste. Anwohner haben sich in einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen, um gegen das Vorhaben zu mobilisieren. Sie betonen dabei, dass ihre Ablehnung nicht gegen Flüchtlinge gerichtet ist, sondern sie eine dezentrale Unterbringung bevorzugen. Die Bürgerinitiative weist darauf hin, dass in der Nachbarschaft leerstehende Wohnhäuser existieren, die für die Unterbringung genutzt werden könnten.

Die Gemeinde hat hingegen entschieden, die neue Unterkunft in Modulbauweise zu errichten, die flexibel genutzt werden kann und mit eigenen Küchen- und Sanitärbereichen ausgestattet sein wird. Die Verwaltung sieht die geplante Einrichtung als dezentrale Lösung an, da zusätzlich in Hochhausen weitere 132 Plätze geschaffen werden. Diese Entscheidung basierte auf einer eingehenden Prüfung aller geeigneten Flächen im Gemeindegebiet.

Die Kritiker der Unterkunft befürchten, dass der Platz am Höfferhof für die beabsichtigte Anzahl von 84 Menschen zu klein sei. Dabei wird auch auf mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt hingewiesen, wie das Fällen von Bäumen und die Störung von Tieren in der Umgebung. Die Anwohner äußern zudem Sicherheitsbedenken, insbesondere in einem Gebiet, das von Kindern frequentiert wird.

Ein weiterer Punkt der Bürgerinitiative ist die Informationspolitik der Gemeinde. Obwohl der betreffende Beschluss in einer nicht-öffentlichen Sitzung gefasst wurde, habe die Kommunikation darüber viele Anwohner nicht erreicht. Die Gemeinde hat sich hierfür entschuldigt und plant eine Informationsveranstaltung, um die Bürger intensiver einzubeziehen und deren Fragen zu beantworten.

Der Gemeinderat wird sich am 10. Juli mit dem Thema befassen, wozu die Bürgerinitiative entsprechenden Fragenkatalog erarbeitet hat und auch Alternativstandorte vorschlägt. Um die Bürger zu mobilisieren, wirbt die Initiative aktiv für die Teilnahme an der kommenden Ratssitzung.

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