Cyberrisiken für Bonn: Wie sicher ist unser Stromnetz?

Nach den jüngsten Cyberangriffen warnt die Bundesnetzagentur vor Risiken für das Stromnetz. Präsident Müller fordert mehr Schutz und die schnelle Umsetzung der EU-Cyber-Resilience-Richtlinie.
Nach den jüngsten Cyberangriffen warnt die Bundesnetzagentur vor Risiken für das Stromnetz. Präsident Müller fordert mehr Schutz und die schnelle Umsetzung der EU-Cyber-Resilience-Richtlinie.

Netzagentur will besseren Schutz des Stromnetzes vor Cyberangriffen

Bonn – Die Bundesnetzagentur informiert über steigende Risiken im Bereich der Cybersecurity, insbesondere im Hinblick auf das Stromnetz, nachdem es in dieser Woche in Spanien und Portugal zu einem Stromausfall kam. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, hebt hervor, dass Hackerangriffe nicht nur im Telekommunikationsnetz, sondern auch im Stromnetz bedrohliche Auswirkungen haben können.

In einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ betonte Müller die Notwendigkeit, diese Risiken ernst zu nehmen. Obwohl die genauen Ursachen des Stromausfalls in den iberischen Ländern noch unklar sind, ist die Warnung vor möglichen Cyberangriffen für die deutsche Stromversorgung nicht zu ignorieren.

Müller identifizierte kleinere Photovoltaikanlagen als besondere Schwachstellen in der Infrastruktur. Seine Forderung nach einer verbesserten Cyber-Resilienz gilt für die zahlreichen kleinen Solarenergieanlagen und deren Serviceanbieter. Diese Anlagen spielen eine zunehmend wesentliche Rolle in der deutschen Energieversorgung und benötigen daher umfassenden Schutz vor digitalen Bedrohungen.

Ein weiterer zentraler Punkt der Diskussion ist die EU-Cyber-Resilience-Richtlinie, deren zügige Umsetzung in deutsches Recht von Müller gefordert wird. Diese Regelung soll zusätzliche Schutzmaßnahmen gegen Hackerangriffe im Stromsystem bieten und eine stärkere Absicherung der Energieinfrastruktur gewährleisten.

Die Sicherheit des Stromnetzes ist von entscheidender Bedeutung, nicht nur für die Stabilität der Energieversorgung, sondern auch für den Schutz der Verbraucher und Unternehmen. Ein kontinuierlicher Dialog zwischen den Regulierungsbehörden und der Energiebranche ist notwendig, um den Herausforderungen der Cybersicherheit proaktiv zu begegnen und sicherzustellen, dass die Energieversorgung auch in Zukunft zuverlässig bleibt.

Details
Quellen