Gefährliche Neulinge: Fleischfressende Strudelwürmer breiten sich in NRW aus
Mehr und mehr Fälle in Deutschland gemeldet – Experte äußert Befürchtung
In Deutschland werden zunehmend Fälle einer bislang unbekannten Spezies gemeldet. Die Landplanarien der Art Caenoplana variegata, auch als fleischfressende Strudelwürmer bekannt, tauchen immer häufiger auf und sorgen für verschiedene Reaktionen. Diese Tiere sind nicht nur neu für das Land, sie bringen auch potenzielle Gefahren für lokale Ökosysteme mit sich.
Die Ausbreitung der Strudelwürmer
Die Zoologische Staatssammlung München hat bereits im Januar darauf hingewiesen, dass in den letzten Jahrzehnten zahlreiche nicht heimische Landplanarienarten in Europa entdeckt wurden. Die Präsenz von Caenoplana variegata in Deutschland ist nun ein weiteres Beispiel für diese Entwicklung. Der Experte Dr. Frank Glaw, der sich intensiv mit Amphibien und Reptilien beschäftigt, hat festgestellt, dass diese Wurmart in Regionen in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus gesichtet wurde.
Ursachen für das zunehmende Aufeinandertreffen
Die beobachtete Zunahme der Meldungen in den letzten Wochen könnte mit den Gartenarbeiten im Mai zusammenhängen, da viele Menschen ihre Gärten pflegen und nach Neuem suchen. Glaw äußert die Befürchtung, dass die Strudelwürmer möglicherweise verbreiteter sind, als bislang angenommen. Bisherige Funde könnten lediglich die Spitze des Eisbergs darstellen, da viele dieser Tiere während der kühlen Monate unentdeckt geblieben sein könnten.
Eigenschaften und Risiken der Strudelwürmer
Die Eigenschaften der Caenoplana variegata sind bemerkenswert. Diese Strudelwürmer können sich bei Zerteilung selbst vervielfältigen, was ihre Bekämpfung erheblich erschwert. Zudem sind sie für ihre Vorliebe bekannt, sich von Regenwürmern und anderen kleinen Tieren zu ernähren. Ein zusätzliches Risiko stellt das von ihnen abgegebene Gift dar, das bei Kontakt mit offenen Wunden Probleme verursachen kann. Obgleich der Kontakt mit gesunder Haut in der Regel unbedenklich ist, sollten Haustiere keinesfalls mit diesen Würmern in Berührung kommen, da sie zu gesundheitlichen Problemen führen können.
Anzeichen für eine invasive Art
Die Sorge hinsichtlich der Verbreitung ist nicht unbegründet, da die Tiere möglicherweise über den Pflanzenhandel nach Deutschland eingeschleppt wurden. Menschen, die Pflanzen aus Gartencentern erwerben, könnten ungewollt diese Strudelwürmer in ihre Gärten einschleppen. Auch wenn es bislang keine offiziellen Hinweise darauf gibt, dass die Art als invasiv eingestuft wird, bleibt die Situation unübersichtlich und beobachtenswert.
Insgesamt zeichnet sich ein Bild ab, das sowohl Umweltforschern als auch Gartenbesitzern Anlass zur Wachsamkeit gibt. Die Entdeckung dieser Strudelwurmart könnte weitreichende Folgen für lokale Ökosysteme haben und nimmt eine wichtige Rolle in der Diskussion um invasive Arten in Deutschland ein.
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